Die Aktie von K+S leidet weiter unter dem schwierigen Umfeld für Düngemittelhersteller. Wichtig für den Kurs des MDAX-Titels wäre nun eine zeitnahe Stabilisierung der Kalipreise. Hierfür haben K+S und einige Wettbewerber bereits erste Schritte gemacht.
Mit ihren Produktionskürzungen haben Weltmarktführer Nutrien, K+S, Mosaic und Uralkali kürzlich einen ersten wichtigen Schritt getan, um das vorhandene Überangebot am Markt zu drosseln. Knapp drei Prozent der weltweiten Jahresproduktion würden danach vorerst vom Markt verschwinden. In der Vergangenheit halfen derartige Förderkappungen mehrfach, die Preise zu stabilisieren – allerdings oftmals erst mit einer Verzögerung von mindestens sechs Monaten.
Agrarpreise zu niedrig, Lagerbestände zu hoch ...
Zudem wäre es aber von enormer Bedeutung, dass nicht zeitgleich die Kali-Nachfrage weiter sinkt. Doch die anhaltend niedrigen Preise für Agrarrohstoffe wie Mais oder Weizen setzen die Landwirte weltweit unter Druck, die laut Bloomberg nun den Düngemitteleinsatz reduzieren.
Damit die Produktionskürzungen von Nutrien, K+S & Co ihre Wirkung entfalten können, bedarf es zudem einem Abbau der hohen Lagerbestände. Doch diese sind in China kürzlich auf den höchsten Stand seit 2016 angestiegen. Dementsprechend schwach entwickelten sich die dortigen Kalipreise zuletzt (orange Linie):
Es dürfte wohl noch einige Zeit dauern, bis die Kalipreise wieder zu einer nachhaltigen Erholung ansetzen können. Das anhaltend schwierige Marktumfeld, das angeschlagene Chartbild und die hohe Verschuldung könnten die K+S-Aktie weiter belasten. Anleger sollten deshalb (trotz der langfristig guten Perspektiven) nach wie vor an der Seitenlinie verharren.