Um kräftig gestiegene Aktienkurse verstehen zu können, lohnt es sich oftmals, auf die Entwicklung der Gewinnprognosen zu blicken. Und bei K+S ist diese in den vergangenen Monaten wirklich bemerkenswert gewesen. Denn selten gibt es eine derart drastische Veränderung der Analystenschätzungen - und zwar nach oben.
Zu Jahresbeginn gingen die Experten noch davon aus, dass der MDAX-Konzern nur einen mickrigen Gewinn erzielen dürfte - zeitweise lagen die durchschnittlichen Ergebnisprognosen für 2021 (weiße Linie in der unteren Grafik) sogar im negativen Bereich. Im Zuge der historischen Rallye der Kalipreise auf den nun zweithöchsten Stand der vergangenen Jahrzehnte wurden die Schätzungen aber kräftig angehoben. Mittlerweile wird für 2021 mit einem stattlichen Gewinn von 2,03 Euro je Aktie gerechnet.
Auch die Gewinnschätzungen für das Jahr 2022 (gelbe Linie) wurden deutlich erhöht. Das Gros der Experten erwartet aber eher eine Korrektur der fast schon etwas heiß gelaufenen Kalipreise. daher wird für das kommende Jahr "nur noch" ein Nettoergebnis von 1,56 Euro pro Anteilschein erwartet - für K+S nach einigen schwierigen Jahren aber immer noch ein sehr erfreuliches Niveau.
Die Aussichten für K+S sind weiterhin gut und die Bewertung ist immer noch sehr günstig (siehe hier). Mutige können daher weiterhin zugreifen. Der erst kürzlich zur Gewinnsicherung angehobene Stopp sollte nun erneut nachgezogen werden, diesmal auf 10,80 Euro.