Der Kasseler Spezialmittelproduzent ist lange Zeit ein absoluter Favorit von Leerverkäufern gewesen – man muss im Nachhinein sagen: zu Recht. Nun aber verlassen die Shortseller allmählich das K+S-Schiff. Ist das der Boden für eine neuerliche Aufwärtsbewegung der Aktie?
Im Jahr 2015…
Ähnlich wie im letzte Woche vorgestellten Fall von Aixtron begann das Ungemach für K+S-Aktionäre mit dem sukzessiven Einstieg diverser Leerverkäufer, hier im Jahr 2015. Seither hat der Kurs deutlich gelitten bzw. kam seit 2016 inmitten eines Bullenmarkts nicht mehr wirklich von der Stelle. Dieses Muster ist durchaus nicht zufällig: Wo Shortseller in größerer Anzahl auftauchen, sollte in jedem Fallerhöhte Vorsicht bei Anlegern herrschen. Das Shortinteresse liegt seither nahezu durchgängig bei fünf bis zwölf Prozent der ausstehenden Aktien – ein vergleichsweise hoher Wert.
Tendenz: Abnehmend – das hilft der Aktie
An diesem grundsätzlichen Bild hat sich in den letzten Monaten insofern etwas geändert, als das die Tendenz der Leerverkaufskurve seit einiger Zeit nun nach unten gerichtet ist. In der Aktie hat sich das noch nicht wirklich widergespiegelt, der Kurs notiert weiter in der Nähe seines 10-Jahrestiefs. Doch um den Boden bei 15 bis 16 Euro versiegte das Verkaufsinteresse – genau in dem Bereich, an dem die Aktie auch bereits 2013 und 2016 wieder nach oben gewendet hat. Setzt sich die Trendwende bei den Leerverkäufern fort, müssen allerdings noch bis zu neun Millionen Aktien zurückgekauft werden. Da auch operativ der Trend heuer wieder nach oben zeigen dürfte, sollte der Vorteil in der K+S-Aktie mit Blick auf die nächsten zölf Monate nun eher wieder bei den Bullen liegen.