Eine optimistische Studie der US-Bank Citigroup zum Düngermarkt hat die Aktien von K+S am Montag angetrieben. Mit einem Plus von fast sieben Prozent ist das Papier am Nachmittag vor der Shop Apotheke Europe und United Internet der stärkste Wert des ersten Handelstags 2021 im MDAX.
Citi-Analyst Thomas Wrigglesworth sehe dank hoher Preise für Feldfrüchte ein positives Nachfrageumfeld für Düngerkonzerne, hieß es von einem Händler. Angesichts eines wohl noch länger trägeren Angebotswachstums bei Kalidünger halte der Experte einen fortgesetzten Preisanstieg für möglich.
So hatten einige Unternehmen in der jüngeren Vergangenheit angesichts eines großen Drucks auf die Kalipreise einige Minen stillgelegt oder die Produktion gesenkt. Im späteren Verlauf des Jahres 2020 hatte es dann zunehmend positive Signale auf der Preisseite gegeben.
Die Kalipreise standen laut einer Studie des Analysehauses Bernstein vom Dezember zuletzt zwar im Jahresvergleich noch unter Druck, zogen im Monatsvergleich aber sowohl im wichtigen Markt Brasilien als auch im mittleren Westen der USA sowie in Europa an. Auch Bernstein-Analyst Jonas Oxgaard zeigte sich vor diesem Hintergrund zuversichtlich. Niedrige Lagerbestände bei gleichzeitig starker Nachfrage sollten die Preiserholung auch Anfang 2021 antreiben, hatte der Experte geschrieben.
K+S würde das zugute kommen, nachdem der Konzern mittlerweile eine ganze Reihe von Produktionsproblemen gelöst hat, wegen derer er vom letzten Düngerpreisaufschwung kaum profitiert hatte.
Die Citibank sieht das Kursziel für K+S bei 12,40 Euro. Ganz so optimistisch ist zwar DER AKTIONÄR nicht, er empfiehlt aber ebenfalls, bei der günstig bewerteten Aktie weiter mit einem Stopp bei 5,80 Euro dabeizubleiben. Die nächste Hürde nach oben stellt das Dezemberhoch 2020 bei 8,44 Euro dar.
(Mit Material von dpa-AFX)