Die Aktie des Düngemittelherstellers K+S ist derzeit ein absolutes Schnäppchen. Denn der Börsenwert liegt mit 2,3 Milliarden Euro aktuell weit unter dem zuletzt ausgewiesenen Eigenkapital des Unternehmens in Höhe von 6,6 Milliarden Euro. Dieses Niveau hat nun ein Großaktionär dazu genutzt, die Beteiligung am MDAX-Konzern zu erhöhen.
So hat die Rossmann Beteiligungs GmbH des Drogerieketten-Gründers Dirk Roßmann ihren Anteil nun in dieser Woche von 4,63 auf 5,19 Prozent aufgestockt. Die Meldeschwelle von 3,0 Prozent hatte Rossmann mit seiner Beteiligungsgesellschaft bereits im Frühjahr 2023 überschritten.
Angesichts der Bewertung weit unter dem zuletzt ausgewiesenen Eigenkapital ist die Aufstockung durchaus nachvollziehbar. Zumal K+S trotz der zuletzt stark gesunkenen Kalipreise immer noch profitabel arbeitet und über eine solide Bilanz verfügt. Dies sah vor einigen Jahren noch anders aus, doch der Verkauf der nordamerikanischen Salzaktivitäten sowie üppige Gewinne gerade im Jahre 2022 konnte der ehemals etwas größere Schuldenberg nahezu komplett abgebaut werden.
Und blickt man darauf, wo die Analysten, welche sich regelmäßig mit den K+S-Anteilen befassen, den fairen Wert der Papiere sehen, so verfügen diese tatsächlich über reichlich Aufwärtspotenzial. So liegt das durchschnittliche Kursziel aktuell bei 16,79 Euro und damit 31 Prozent über dem gestrigen Schlusskurs. Von den 20 Experten empfehlen derzeit acht den Kauf, drei den Verkauf. Neun Analysten stufen die Aktie des Düngemittelherstellers mit "Halten" oder "Neutral" ein.
Auch DER AKTIONÄR hält die K+S-Anteile auf dem aktuellen Niveau für klar unterbewertet. Doch solange das Sentiment für Kaliproduzenten beziehungsweise praktisch fast sämtliche Agraraktien mau ist und der K+S-Chart noch keinen klaren Boden ausgebildet hat, drängt sich noch kein Kauf auf. Wer die MDAX-Titel bereits besitzt, sichert diese mit einem Stopp bei 11,50 Euro nach unten ab.