Es sind derzeit sicherlich keine leichten Zeiten für Unternehmen aus der Agrarbranche. Und besonders schwer haben es angesichts der im vergangenen Jahr kräftig gesunkenen Kalipreise aktuell die Düngemittelproduzenten. Daher überrascht die nun vom kanadischen Kaliriesen Nutrien angekündigte Dividendenanhebung durchaus.
So erhöht das Unternehmen die Quartalsdividende um zwei Prozent auf 54 US-Cent pro Aktie. Auf das Jahr hochgerechnet würde das 2,16 US-Dollar je Anteilschein ergeben. Darüber hinaus will Nutrien in den kommenden zwölf Monaten bis zu fünf Prozent der ausstehenden Stammaktien zurückkaufen.
Indes hat der Düngemittelriese im vierten Quartal im Zuge der sehr niedrigeren Kalipreise einen deutlichen Gewinneinbruch von 1,1 auf 0,2 Milliarden Dollar verbucht. Pro Aktie wurden 0,35 Dollar erzielt. Hauptgrund für den bemerkenswerten Rückgang war natürlich die Tatsache, dass die Kalipreise 2022 erheblich in die Höhe geschnellt waren, nachdem die Sanktionen gegen die wichtigsten Exporteure Russland und Belarus verhängt wurden. Diese beiden Länder sind wichtige Player im globalen Kalimarkt.
Lagen die durchschnittlichen Kalipreise bei Nutrien 2022 noch bei 526 Dollar je Tonne, waren es dann im vergangenen Jahr lediglich 235 Dollar. Darüber hinaus belasteten Hafenprobleme, die Ende 2023 aber behoben wurden. Bleiben derartige Probleme aus, erwartet Nutrien ein Kaliverkaufsvolumen von 13,0 bis 13,8 Millionen. Beim Stickstoffverkaufsvolumen geht das Unternehmen von 10,6 bis 11,2 Millionen Tonnen aus.
Die Zahlen von Nutrien belegen einmal mehr, wie schwierig das Marktumfeld für Düngemittelproduzenten derzeit ist. Auch bei den K+S-Zahlen am 14. März dürfte in erster Linie über Rückgänge berichtet werden, wobei es durchaus Hoffnung auf eine allmähliche Besserung gibt. Ein Kauf der beiden Kaliproduzenten drängt sich übrigens aktuell weiterhin nicht auf.