Nachdem die Aktie von K+S in der Vorwoche erstmals seit längerer Zeit wieder kurzzeitig unter der Marke von 10 Euro notiert hatte, setzte der MDAX-Titel zumindest zu einer leichten Erholung an. So notieren die Anteilscheine des Düngemittelproduzenten aus Kassel nun immerhin sechs Prozent über dem Jahrestief. Doch das Marktumfeld bleibt weiterhin schwierig.
Denn noch immer kommt es nicht zu den erhofften Lebenszeichen vom Kalimarkt. In den beiden wichtigen Absatzmärkten USA und Brasilien verharren die Preise auf einem anhaltend niedrigen Niveau.
Indes hat nun der K+S-Konkurrent Mosaic, ein führender Anbieter von Phosphat- und Kalidünger, bedeutende betriebliche Schwierigkeiten gemeldet. Diese dürften voraussichtlich dazu führen, dass das Produktions- und Versandvolumen im dritten Quartal des laufenden Jahres schwächer ausfallen werden als ursprünglich erwartet. Die Gesellschaft aus den USA hatte in seinen Kaliminen in Esterhazy und Colonsay Ausfälle bei der elektrischen Ausrüstung. Die Störungen werden in diesem Quartal Unternehmensangaben zufolge zu einem Rückgang der Kaliproduktion und des Transportvolumens um 200.000 bis 300.000 Tonnen führen.
Darüber hinaus wurde der Phosphatbetrieb von Mosaic durch Wetterereignisse, einschließlich des Hurrikans Francine, beeinträchtigt. Die Folgen dieser Ereignisse auf die Phosphatproduktion und -lieferungen werden auf etwa 80.000 bis 110.000 Tonnen geschätzt.
Da das Sentiment für die Aktie von K+S weiterhin sehr mau ist, drängt sich nach wie vor kein Kauf auf. Solange sich die Aktie zudem weiterhin in einem intakten Abwärtstrend befindet, sollte nicht ins fallende Messer gegriffen werden. Stattdessen kann von der Seitenlinie aus auf eine klare Bodenbildung gewartet werden.
Bei den Anteilscheinen von Mosaic sieht es ähnlich aus. Auch beim US-Düngemittelriesen drängt sich kein Einstieg auf.