Nach wie vor leiden die Anteilscheine des MDAX-Konzerns K+S darunter, dass die Kalipreise schwächeln. Dies belastet zum einen natürlich das Ergebnis, zum anderen natürlich auch den Aktienkurs. Doch dieser liegt nach Ansicht vieler Experten mittlerweile aber deutlich unter dem fairen Wert des Unternehmens.
So hat in dieser Woche etwa die US-Bank JPMorgan das Kursziel für die K+S-Titel von 22 auf 19 Euro verringert. Da das neue Ziel allerdings immer noch satte 51 Prozent über dem aktuellen Kursniveau liegt, wurde die Einstufung dementsprechend mit "Overweight" bestätigt. Analyst Chetan Udeshi erklärte, die Düngerpreise im zweiten Halbjahr 2023 hätten entgegen seiner Erwartungen nicht von der deutlichen Nachfrageerholung profitiert. Sie könnten zwar die Talsohle erreicht haben. Udeshi räumte jedoch ein, dass seine Erwartung an eine deutliche Erholung mittlerweile nachgelassen habe. Daher senkte der JPMorgan-Analyst vor den Mitte März anstehenden Quartalszahlen des Unternehmens seine operativen Ergebnis- (EBITDA) sowie Cashflow-Schätzungen für das laufende und das kommende Jahr deutlich. Die Bewertung spiegele das aber schon wider.
In der vergangenen Handelswoche stockte die Rossmann Beteiligungs GmbH des Drogerieketten-Gründers Dirk Roßmann ihren Anteil von 4,63 auf 5,19 Prozent auf. Die Meldeschwelle von 3,0 Prozent hatte Rossmann mit seiner Beteiligungsgesellschaft bereits im Frühjahr 2023 überschritten.
Es bleibt weiterhin dabei: Auch DER AKTIONÄR hält die K+S-Anteile auf dem aktuellen Niveau für klar unterbewertet. Doch solange das Sentiment für Kaliproduzenten beziehungsweise praktisch fast sämtliche Agrar-Aktien mau ist und der K+S-Chart noch keinen klaren Boden ausgebildet hat, drängt sich noch kein Kauf auf. Wer die MDAX-Titel bereits besitzt, sichert die Position mit einem Stoppkurs bei 11,50 Euro nach unten ab.
Mit Material von dpa-AFX