Das Analysehaus Warburg Research hat am Freitag zwar sein Anlagevotum für K+S auf „Hold“ belassen, doch das Kursziel von 16,10 auf 13,50 Euro gesenkt. Im Gegensatz zu Warburg ist das Gros der Analysten hingegen positiv für den Rohstoff-Titel gestimmt und sieht nach wie vor ein solides Ertragspotenzial.
K+S habe im ersten Quartal einen Umsatzrückgang verzeichnet, was vor allem auf niedrigere Preise zurückgehe, so Warburg. Auch ungünstige Währungseinflüsse hätten eine – wenn auch kleine – Rolle gespielt. Auf der anderen Seite habe das Unternehmen aber den Absatz gesteigert.
Das EBITDA sei im Vergleich zum Vorjahr zwar um 55,9 Prozent eingebrochen, im Vergleich zum Vorquartal aber um 23,4 Prozent gestiegen, weil K+S von niedrigeren Produktionskosten und einem höheren Absatz profitiert habe.
Der Absatz im ersten Quartal 2024 habe fast das Niveau des vierten Quartals 2023 erreicht, was beweise, dass der Bahnstreik in Deutschland das Unternehmen nicht daran gehindert habe, seine Produkte an Kunden in Europa oder in Übersee zu beliefern. Im Gegenteil: K+S habe mehr verkauft als produziert und somit die Lagerbestände weiter reduziert. Auch sei der durchschnittliche Verkaufspreis sequenziell um 0,7 Prozent gestiegen.
Während Warburg die Aktie von K+S zum aktuellen Kurs für fair bewertet hält, sieht die Mehrheit der Experten noch Luft nach oben. Das durchschnittliche Kursziel der bei Bloomberg gelisteten Analysten liegt bei 15,73 Euro, was einem Aufwärtspotenzial von rund 16 Prozent entspricht.
Warburg gehört zu den pessimistischsten Analysehäuser, die K+S covern. Die Aktie ist zwar aufgrund ihrer hohen Dividendenrendite von rund fünf Prozent für Dividendenjäger interessant. Doch grundsätzlich gibt es spannendere Investmentmöglichkeiten im Rohstoff-Sektor, weshalb DER AKTIONÄR K+S nicht auf seiner Empfehlungsliste hat.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: K+S.