Der Anblick auf die Kursveränderung bei K+S dürfte den Anteilseignern des Düngemittel- und Salzproduzenten einen kleinen Schock bescheren: Denn die Papiere des Konzerns aus Kassel zählen vorbörslich mit einem dicken Minus von mehr als vier Prozent zu den größten Verlierern im MDAX. Jedoch besteht keinerlei Grund zur Panik.
Denn der Kursrückgang liegt letztlich lediglich am heutigen Dividendenabschlag von 0,70 Euro pro Aktie. Oder anders ausgedrückt: Die K+S-Anteilscheine werden ex-Dividende gehandelt. Die Ausschüttung wurde gestern durch die Hauptversammlung beschlossen. Voraussichtlich können sich die Anteilseigner am Freitag über die Gutschrift auf ihren Konten freuen. Auf Basis des gestrigen Schlusskurses beläuft sich die Dividendenrendite auf stattliche fünf Prozent.
Aber K+S lockt nicht nur mit einer attraktiven Rendite, sondern hat auch fundamental betrachtet Luft nach oben. So hat gestern etwa die DZ Bank den fairen Wert für die MDAX-Titel nach den jüngsten Quartalszahlen von 15,60 auf 15,90 Euro angehoben (Einschätzung: "Halten"). Analyst Axel Herlinghaus lobte, dass der Düngemittelkonzern besser als erwartete Ergebnisse für die ersten drei Monate des laufenden Jahres veröffentlicht habe. Er selbst blickt mittlerweile auch etwas optimistischer auf das Gesamtjahr von K+S. So geht er von einem ausgeglichenen Kalimarkt aus. Zudem wertet er die "taktische Fokussierung auf den weniger wettbewerbsintensiven europäischen Markt" sowie die zuletzt wieder gestiegenen Agrarpreise positiv.
Auch wenn sich durch den heutigen Dividendenabschlag das Chartbild wieder etwas eintrübt, besteht kein Grund zur Sorge. Stabilisiert sich der Kalimarkt weiter, dürfte es mit der enorm günstig bewerteten Aktie wieder nach oben gehen. Wer bei den Anteilscheinen des Düngemittelherstellers bereits investiert ist, sollte den Stoppkurs weiterhin bei 11,50 Euro belassen.