In der vergangenen Handelswoche war die Aktie des Salz- und Düngerherstellers K+S erstmals wieder unter die Marke von 29,05 Euro gerutscht. Ende Juni kamen an dieser Marke die Übernahmegerüchte auf. Während sich der DAX-Konzern derzeit gegen eine Übernahme durch den kanadischen Rivalen Potash wehrt, denkt K+S über eigene Expansionsschritte nach.
Derzeit hält das Management nach Kaufgelegenheiten in Asien und Australien Ausschau. "Wir loten Möglichkeiten aus, den asiatisch-pazifischen Raum besser zu erschließen", sagte ein Unternehmenssprecher auf eine Anfrage der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Dabei soll es um Übernahmen oder die Erschließung neuer Lagerstätten gehen. Das Unternehmen habe dazu in Australien die Lobbygruppe Cannings Purple angeheuert, schreibt die Zeitung. Bisher ist K+S in Australien gar nicht vertreten, in Asien nur mit Vertriebsbüros.
K+S dürfte es in erster Linie auf Zukäufe abgesehen haben, um sich Marktpräsenz zu verschaffen, heißt es in dem Bericht. Das Unternehmen ist gegenwärtig in Kanada damit beschäftigt, ein großes Salzfeld zu erschließen. Das jüngste Erdbeben in Chile hätten die Standorte im Land schadlos überstanden, teilte K+S zudem mit. Vor einigen Jahren hatte das Unternehmen einen Salzproduzenten in dem Land gekauft.
Durch den starken Kursrückgang in den vergangenen Wochen hat sich das Chance-Risiko-Profil bei K+S deutlich verbessert. Die Bewertung ist trotz der jüngsten Preisabstriche am Kalimarkt historisch günstig bewertet, hinzu kommt die Übernahmefantasie. Auf mittlere Sicht ist die Aktie ein Kauf. Trotzdem sollten Anleger ihre Position mit einem Stopp bei 23,50 Euro absichern.
(Mit Material von dpa-AFX)