Nach einem enttäuschenden Börsenjahr 2023 ist die Aktie von K+S auch sehr schwach in das neue Jahr gestartet. Das Marktumfeld für Düngemittelhersteller bleibt einfach trist. Hinzu kommen beim MDAX-Titel auch immer wieder negative Analystenstudien. Gestern etwa vom Analysehaus Warburg Research und der DZ Bank.
So hat Analyst Oliver Schwarz das Kursziel von 18,20 auf 16,10 Euro gesenkt. Dies liegt immerhin 25 Prozent über dem aktuellen Kursniveau. Die Einstufung wurde allerdings dennoch auf "Hold" belassen. Eine hohe Streusalz-Nachfrage sollte die Geschäftsentwicklung des Salz- und Düngerherstellers im Schlussquartal 2023 unterstützt haben, so Schwarz in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Im Düngergeschäft dürften indes die Verkaufspreise im Jahresvergleich deutlich gesunken sein. Dazu rechnet er mit einem Barmittelabfluss nach der positiven Entwicklung ein Jahr zuvor.
Indes hat DZ-Bank-Analyst Axel Herlinghaus den fairen Wert vor den Quartalszahlen von 17,50 auf 16,00 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Halten" belassen. Die Resultate des Düngemittelkonzerns sollten im Rahmen der Markterwartungen ausfallen, betonte er in seiner jüngsten Studie. In Erwartung eines mittlerweile negativer eingeschätzten Rahmendaten für den Kalipreis der Jahre 2024 und 2025 habe er jedoch seine Prognosen reduziert.
Darüber hinaus hatte das Analysehaus Jefferies bereits am Dienstag das Kursziel für den MDAX-Titel von 15 auf 14 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Hold" belassen. Er rechne mit weiter schwachen Düngerpreisen und habe deshalb seine operative Ergebnisschätzung (EBITDA) für 2024 gesenkt, betonte Analyst Charlie Bentley. Mit einem steigenden Preisdruck könnte die Barmittelentwicklung negativ ausfallen. Das würde die neue Dividendenpolitik mit einer Ausschüttung von 30 bis 50 Prozent des Barmittelzuflusses auf die Probe stellen.
Das Sentiment für sämtliche Düngemittelproduzenten bleibt schlecht. Auch das Chartbild macht aktuell wenig Mut. Ein Kauf der MDAX-Titel drängt sich daher trotz der günstigen Bewertung vorerst nicht auf. Wer bereits Anteilscheine von K+S im Depot hat, sollte diese mit einem Stoppkurs bei 11,50 Euro vor größeren Verlusten absichern.
MIt Material von dpa-AFX