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K+S: Das erwarten die Experten

K+S: Das erwarten die Experten
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Markus Bußler 12.03.2014 Markus Bußler

Bald ist es soweit: Am Donnerstag, 13. März, wird der Kali- und Salzproduzent K+S seine Zahlen für das abgelaufene Jahr vorlegen. Vor allem die deutlich unter Druck geratenen Kalipreise dürften die Bilanz trüben. Dennoch: Es besteht Hoffnung, dass der Tiefpunkt mittlerweile erreicht ist.

Beim Düngemittel- und Salzproduzenten K+S prägt der Kali-Preisrutsch nach der Auflösung eines Exportbündnisses in Russland die Bilanz 2013. Sinkende Kali-Preise machen dem deutschen Rohstoffkonzern bereits seit längerer Zeit zu schaffen. Mit den jüngsten Verwerfungen an den Kalimärkten verschärfte sich der Druck. Die Turbulenzen wurden Ende Juli durch den Ausstieg von Uralkali aus einer Vertriebsallianz ausgelöst. Kunden hielten sich mit Bestellungen zurück. Die Preise gerieten unter Druck.

Schwaches Jahr

Analysten rechnen mit einem schwachen Jahr. Auch im Schlussquartal dürften niedrigere Kalipreise den Konzern belastet haben. Die von der Nachrichtenagentur Bloomberg bis Dienstag befragten Experten erwarten im Schnitt beim Umsatz 2013 einen leichten Rückgang um 1,6 Prozent auf 3,87 Milliarden Euro. Beim operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und vor Bewertungsveränderungen von Derivaten (EBIT I) rechnen die Experten mit einem Einbruch um 22 Prozent auf 626 Millionen Euro. Der Konzern sichert sein Geschäft traditionell gegen Wechselkursschwankungen ab. Unter dem Strich dürfte der bereinigte Gewinn bei 403 Millionen Euro liegen, und damit um mehr als ein Drittel unter dem Wert des Vorjahres bleiben. Die Dividende dürfte K+S mit 0,71 (Vorjahr: 1,40) Euro je Aktie praktisch halbieren.

Wird die Dividende gestrichen?

Sowohl die Barclays-Bank als auch die Deutsche Bank rechnen wegen des Kali-Preisverfalls sogar mit einem kompletten Dividendenausfall für 2013 und auch für 2014. Mit Kostensenkungen steuert der Konzern gegen. Dies dürfte sich insgesamt positiv bemerkbar machen, erwarten Analysten. Darüber hinaus profitiere K+S von einem starken Salzgeschäft in Nordamerika. Dieses dürfte die schwächere Entwicklung in Europa angesichts des hierzulande milden Winters mehr als wettgemacht haben, erwartet das Bankhaus Hauck & Aufhäuser.

Vergleichsweise hohe Preise

Im Kaligeschäft kann K+S darüber hinaus bei seinen Kunden in Europa nach wie vor – gemessen am deutlich niedrigeren Weltmarktniveau – vergleichsweise hohe Preise erzielen, erklärt die Barclays Bank. In Europa seien die Preise im Zuge der Auflösung des Vertriebskartells in Osteuropa nicht so stark unter Druck geraten wie zunächst erwartet. Darüber hinaus profitiere K+S vom Verkauf höherwertiger Kali-Mischungen. Dies dämpfe die negativen Folgen des Preisrückgangs etwas.

Tiefpunkt erreicht

Alsterresearch sieht beim Kalipreis den Tief- und Wendepunkt bereits durchschritten. 2014 dürften sich steigende Marktpreise sukzessive positiv auswirken. Ab der zweiten Jahreshälfte sei eine normalisierte Nachfrage zu erwarten. Die Einkommensentwicklung der Farmer in den USA und in Europa eröffne Spielraum. Bei guten Ertragsperspektiven setzen Landwirte zur Erntesteigerung in der Regel verstärkt Dünger ein.

Die Deutsche Bank rechnet angesichts der bestehenden Unsicherheiten auf den Kalimärkten mit einem vorsichtigen Ausblick des Konzerns. Wegen der Turbulenzen hatte K+S-Chef Norbert Steiner im Sommer die Prognosen zunächst kassiert und im Herbst einen kräftigen Gewinnrückgang angekündigt. Der bereinigte Gewinn dürfte auf knapp unter 400 Millionen Euro sinken, während der Umsatz nahezu stabil bleiben sollte. Das operative Ergebnis (EBIT I) dürfte dabei auf über 600 Millionen Euro absacken. An den Ausbauplänen in Kanada hielt er fest. Zur Erschließung einer neuen Lagerstätte baut K+S dort für rund drei Milliarden Euro ein neues Kali-Werk.

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DER AKTIONÄR bleibt im Vorfeld der Zahlen bei seiner optimistischen Einschätzung. Die Talsohle beim Kalipreis scheint tatsächlich erreicht zu sein. Die Preise für Agrarrohstoffe ziehen wieder an. Die Investitionsbereitschaft der Farmer steigt. All das spielt K+S in die Karten.

(mit Material von dpa-AFX)

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