Obwohl die K+S-Aktie bislang heute zu den Tagesverlierern im DAX zählt, dürfte sich der Konzern als Gewinner fühlen. Denn das Verwaltungsgericht Meiningen verurteilt Thüringen dazu weiterhin Millionenbeträge an den Kali- und Düngemittelkonzern für Sicherungsarbeiten in den DDR-Kaligruben zu zahlen.
In dem heute veröffentlichten Urteil gaben die zuständigen Richter dem DAX-Konzern Recht. K+S hatte Thüringen verklagt einen Vertrag von Oktober 1999 uneingeschränkt einzuhalten. Damals hatte sich das Land Thüringen dazu verpflichtet die Kosten, die durch den DDR-Kalibergbau im thüringisch-hessischen Grenzgebiet entstandenen Umweltschäden zu übernehmen. Thüringen hat seitdem bereits 411 Millionen Euro überwiesen und wollte die Zahlungen nun auf 500 Millionen Euro begrenzen.
Sauberes Chartbild
Der Sieg im Rechtsstreit ist zwar eine schöne Randnotiz. Doch für die K+S-Aktie spricht vielmehr das hervorragend Chartbild. Nachdem das Papier mit dem Break über die Marke von 24,93 Euro ein Kaufsignal generiert hatte, wurde das Jahreshoch von 27,25 Euro herausgenommen. Aus charttechnischer Sicht ist damit der Weg bis 35 Euro frei. Ein Rücksetzer auf das Ausbruchsniveau von 27,25 Euro oder eine längere Konsolidierungsphase wäre denkbar.
Kurszielerhöhung
DER AKTIONÄR erhöht nicht nur aufgrund der hervorragenden Charttechnik das Kursziel von 32 auf 35 Euro. Denn der DAX-Konzern profitiert vom schwachen Euro: Das Unternehmen bilanziert zwar in Euro, erzielt aber seine Hauptumsätze im Dollarraum. Der Stopp sollte bei 22 Euro platziert werden.
(mit Material von dpa-AFX)