Der Düngemittel- und Salzproduzent K+S hat am Montag Quartalszahlen vorgelegt, die unter den Prognosen der Analysten lagen (DER AKTIONÄR berichtete). Dennoch legte der MDAX-Titel nach zunächst schwachen Handelsauftakt noch kräftig zu und generierte sogar ein frisches Kaufsignal. Was sollten Anleger tun?
Rein charttechnisch betrachtet hätte die K+S-Aktie zunächst Luft nach oben bis in den Bereich um 28 Euro. Sollte auch diese Hürde genommen werden, dürfte anschließend das 2015 im Zuge der Rücknahme des Übernahmeangebots von Potash aufgerissene Gap geschlossen werden. Das nächste Ziel würde dann sogar 30,60 Euro lauten.
Der Blick auf die Perspektiven für das operative Geschäft stimmt durchaus zuversichtlich. Wie bereits der Kali-Weltmarktführer Nutrien erklärt hatte, hellt sich das Marktumfeld im Kaligeschäft weiter auf. Die Preise ziehen allmählich wieder an. K+S dürfte zudem in den kommenden Monaten und Jahren von einer stetig steigenden Kali-Produktion der neuen Mine in Kanada (bei niedrigeren Förderkosten als bei den Produktionsstätten in Deutschland) profitieren.
Nichts für schwache Nerven
Doch trotz des bullishen Charts und der sich aufhellenden Perspektiven bleibt die Aktie von K+S ein heißes Eisen. Es gibt noch zahlreiche Unwägbarkeiten bei den Minen in Deutschland, schwankende Kali- und Salzpreise können immer wieder zu einer Belastung werden und der Konzern verfügt über Nettofinanzverbindlichkeiten von knapp drei Milliarden Euro. Daher sollten nur mutige Anleger zugreifen (Stopp: 19,50 Euro).
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG: Der Autor hält Positionen an K+S, die von einer etwaigen aus der Publikation resultierenden Kursentwicklung profitieren.