Nachdem sich Potash kürzlich von den Übernahmeplänen des Konkurrenten K+S verabschiedet hat, ging es mit den Papieren des DAX-Konzerns im gestrigen Handel kräftig bergab. Die Anteilscheine verbilligten sich fast um ein Viertel. Das ist nach Ansicht fast aller Experten deutlich zu viel, sie sehen daher reichlich Luft nach oben.
So hat das Analysehaus Independent Research das Kursziel für die K+S-Aktie nach der Rücknahme des Übernahmeangebots von Potash von 42 auf 29 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Kaufen" belassen. Analyst Bernhard Weininger erklärte, der Rückzug werde auch dahingehend interpretiert, dass die Unsicherheiten mit Blick auf den Kalimarkt zunähmen. Wegen der mittelfristig weiterhin intakten Aussichten für den Salz- und Kalihersteller sowie wegen der in dieser Höhe nicht gerechtfertigten Kursverluste bleibe es beim Kaufvotum. Die Baader Bank und die DZ Bank sind sogar noch zuversichtlicher gestimmt.
Legacy-Start dürfte helfen
Das Düsseldorfer Bankhaus Lampe hat die Einstufung für die Papiere von K+S nach dem zurückgezogenen Übernahmeangebot von Potash auf "Kaufen" mit einem Kursziel von 46 Euro belassen. Analyst Marc Gabriel erwartet zwar einen kurzzeitigen Druck auf den Aktienkurs, empfehle aber, diesen für einen Ausbau der Position zu nutzen. Langfristig sollte die Aktie des Salz- und Kaliherstellers von dem Produktmix, dem Salzgeschäft und dem Start des kanadischen Legacy-Bergwerks im nächsten Jahr profitieren.
Bodenbildung abwarten
Aus rein fundamentaler Sicht sieht auch DER AKTIONÄR noch reichlich Luft nach oben für die günstig bewertete Aktie des Düngemittelherstellers. Allerdings sollte vor einem Einstieg noch eine Bodenbildung abgewartet werden.
(Mit Material von dpa-AFX)