Die Aktie des Medizin- und Sicherheitstechnik-Konzerns Drägerwerk hat am Montag wieder Fahrt aufgenommen. Das Papier gewinnt am Vormittag 1,7 Prozent auf 79,30 Euro. Zuletzt befand sich die Aktie in einer länger andauernden Konsolidierung, nachdem das Papier zuvor eine wahre Rallye hinlegen konnte. Im 6-Monats-Vergleich ist die Aktie von Drägerwerk nach wie vor der drittstärkste Wert im SDAX hinter der Shop Apotheke Europe, Zooplus und Zeal Network. Zum Wochenauftakt profitiert die Aktie von einer Aufstufung durch das Bankhaus Metzler.
Metzler hat Drägerwerk von "Hold" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 75 auf 90 Euro angehoben. Wenngleich Großbestellungen wie die der deutschen Regierung eine Ausnahme bleiben sollten, dürfte die Corona-Krise in Europa zu einer Umkehr beim Trend jahrelang sinkender Investitionen in Krankenhäuser führen, schrieb Analyst Alexander Neuberger in einer am Montag vorliegenden Studie. Davon sollte der Hersteller von Medizin- und Sicherheitstechnik profitieren.
Drägerwerk geht als Profiteur der Corona-Krise hervor. „Die Corona-Pandemie hinterlässt weltweit ihre Spuren. Bei Dräger hat sie zu einem außerordentlich hohen Anstieg der Aufträge bei Beatmungsgeräten und Atemschutzmasken geführt. Aber auch Verbrauchsmaterialien, Patientenmonitoring und Anästhesiegeräte werden verstärkt nachgefragt“, sagte kürzlich Stefan Dräger, Vorstandsvorsitzender der Drägerwerk Verwaltungs AG.
Im ersten Quartal war Drägerwerk dank einer starken Nachfrage vor allem nach Beatmungsgeräten weniger stark in die Verlustzone gerutscht als im Vorjahr. Der Fehlbetrag hat sich auf 6,7 Millionen Euro reduziert. Im Vorjahr hatte das Minus noch 10,1 Millionen Euro betragen. Zudem zeigte sich das Unternehmen zuletzt für das Gesamtjahr deutlich optimistischer.
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