Tag 13 des Ukraine-Kriegs und noch immer ist keine Lösung in Sicht, im Gegenteil. Russland bombardiert weiter ukrainische Städte in Schutt und Asche und während die Menschen dort erbitterten Widerstand leisten oder fliehen, verschärft der Westen seine Wirtschaftssanktionen. Am Dienstag haben die USA einen Importstopp für russisches Gas und Öl verfügt, Russland droht im Gegenzug seine Lieferungen nach Europa komplett einzustellen. Für diesen Fall haben Ölmultis wie Shell bereits eine Unterversorgung angekündigt.
An den internationalen Aktien- und Rohstoffmärkten hat die fortwährende Eskalation tiefe Spuren hinterlassen. Der Ölpreis sprang zum Wochenanfang auf in der Spitze 140 Dollar für ein Fass der US-Sorte Brent, an den Tankstellen kostete ein Liter Diesel am Mittwochmorgen mit 2,28 Euro so viel wie nie. Gleichzeitig schossen die Preise für Weizen an den Terminbörsen ebenfalls auf ein Rekordhoch. Russland und die Ukraine zählen zu den wichtigsten Akteuren im globalen Getreidehandel.
Ausverkauf an den Börsen
Für den DAX ging es in der vergangenen Woche in die Tiefe. Binnen fünf Handelstagen verlor der deutsche Leitindex ausgehend von 14.000 Punkten rund zehn Prozent. Die unübersichtliche Gemengelage aus hohen Rohstoffpreisen, das befürchtete Ausbleiben der Zinswende zumindest in der Eurozone und eine Flut an negativen Nachrichten etwa aus der Automobilbranche, wo die Lieferketten durch den Krieg massiv gestört sind, belastete so gut wie alle Teilbereiche des deutschen Aktienmarkts.
In der aktuellen Titelstory erklärt DER AKTIONÄR, welche Auswirkungen der Ukraine-Krieg und die Sanktionen auf einzelne Wirtschaftsbereiche haben, etwa auf die Stahl- und Chemiebranche oder die IT- und Cybersicherheit. Eine Übersicht zeigt zudem, welche Einzelwerte seit Kriegsausbruch besonders stark gelitten haben und bei welchen Titeln Anleger die niedrigen Kurse zum Einstieg nutzen sollten.
