Nachdem die Ölpreise in den letzten Handelswochen des abgelaufenen Jahres regelrecht nach unten rauschten, hat sich die Stimmung am Ölmarkt im neuen Jahr wieder deutlich verbessert. Im gestrigen Handel eroberte etwa Brent-Öl wieder die Marke von 60 Dollar zurück und verleiht damit Energietiteln wie Gazprom oder BP Rückenwind.
Für die anhaltende Erholung der Ölpreise gibt es zahlreiche Gründe, aber vor allem zwei bedeutende: So halfen zum einen natürlich die positiven Signale im Handelskonflikt zwischen China und den USA. Die Sorgen, dass eine Eskalation im Zollstreit für einen Einbruch der Weltkonjunktur und damit auch der Ölnachfrage führen könnte, belasteten die Preise zuletzt sehr. Zum anderen sorgte die Meldung, wonach die saudische Ölproduktion gemäß den OPEC-Vereinbarungen weiter sinkt, für zusätzlichen Auftrieb. Damit wird das kurzfristig durch die überraschenden Ausnahmen bei den Iran-Sanktionen entstandene Überangebot rascher abgebaut.
Rücksetzer werden kommen
Es ist allerdings nicht davon auszugehen, dass sich diese kräftige Erholung der ersten Handelstage des neuen Jahres noch längere Zeit fortsetzen wird und es zu einer V-förmigen Erholung kommt. Mit kleineren Rücksetzern sollten Anleger daher immer rechnen.
Für Energiekonzerne wie BP, Shell und Gazprom sind die jüngsten Preisentwicklungen am Ölmarkt natürlich positiv zu werten. Konservative Anleger können nach wie vor bei den beiden Dividendenperlen BP und Shell zugreifen (Stopps bei 24,00 Euro beziehungsweise 4,90 Euro). Mutige Anleger können auch auf die Anteile von Gazprom setzen. Hier sollte der Stoppkurs bei 3,50 Euro belassen werden.