Im schwachen Marktumfeld ist die Aktie von Klöckner & Co am Montagnachmittag deutlich ins Plus gesprungen. Der Stahlhändler hat eine Übernameofferte von seinem Großaktionär Swoctem erhalten. Dieser peilt allerdings keine Mehrheitsbeteiligung an, das Angebot bietet deshalb auch nur einen geringen Aufschlag.
Swoctem bietet 9,75 Euro in bar je Aktie und will damit die bestehende Beteiligung auf über 30 Prozent ausbauen. Eine Mindestannahmeschwelle hat das Angebot nicht, eine Mehrheitsbeteiligung wird ebenfalls nicht angestrebt. Entsprechend soll Klöckner auch börsennotiert bleiben. Die Aktie sprang nach Bekanntwerden der Offerte bis in den Bereich um zehn Euro und damit über den gebotenen Kurs.
Swoctem-Inhaber Friedhelm Loh ist bereits seit Jahren als Ankeraktionär und Aufsichtsrat bei Klöckner an Bord. Ziel seines Übernahmeangebots sei es, „dass die Gesellschaft dem von zahlreichen Herausforderungen geprägten gesamtwirtschaftlichen Umfeld auf einer rechtlich und wirtschaftlich stabilen Grundlage begegnen kann. Zudem möchten wir die weitere strategische und unternehmerische Entwicklung der Klöckner-Gruppe im besten Interesse des Unternehmens und aller Stakeholder fördern.“
Das Übernahmeangebot ist für Anleger angesichts des geringen Aufschlags nicht interessant. Allerdings ist es dennoch ein gutes Zeichen, dass Swoctem die 30-Prozent-Schwelle überschreiten will, um künftig flexibel für weitere Käufe zu sein. Da die Aktie vorerst nicht unter die Offerte fallen dürfte, ist der Kurs nach unten abgesichert – für spekulativ orientierte Anleger ist die Aktie damit jetzt durchaus interessant.