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Klöckner & Co: Top-Zahlen, vorsichtiger Ausblick – Stahl-Aktien bleiben heiß

Klöckner & Co: Top-Zahlen, vorsichtiger Ausblick – Stahl-Aktien bleiben heiß
Foto: Rupert Oberhäuser/IMAGO
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Maximilian Völkl 03.08.2022 Maximilian Völkl

Dank der hohen Stahlpreise hat Klöckner & Co im ersten Halbjahr das beste Ergebnis seit dem Börsengang 2006 erreicht. Zudem hat der Konzern erstmals eine Prognose für das Gesamtjahr abgegeben. Diese ist aber eher verhalten, neuen Schwung für die Aktie gibt es deshalb nicht. Heiß bleiben Stahlaktien aber allemal.

Klöckner & Co blicke wegen teilweise stark gestiegener Marktpreise auf ein „herausragendes“ erstes Halbjahr zurück, so Konzernchef Guido Kerkhoff. Zuletzt hätten die Stahlpreise allerdings wieder nachgelassen, zudem trübe sich das makroökonomische Umfeld ein. Vor diesem Hintergrund sei im dritten Quartal ein bereinigtes EBITDA von 50 bis 100 Millionen Euro zu erwarten, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Für das Gesamtjahr rechnet KlöCo mit über 500 Millionen Euro und einem „deutlichen“ Umsatzanstieg. Im vergangenen Jahr hatte der Umsatz 7,4 Milliarden Euro betragen.

Starkes zweites Quartal

Im abgelaufenen zweiten Quartal kletterte der Umsatz um knapp 40 Prozent auf 2,58 Milliarden Euro – und das, obwohl der Absatz um fünf Prozent auf 1.226 Tonnen zurückging. Wegen anhaltender Lieferengpässe im Stahlsektor profitierte Klöckner & Co hingegen von stark gestiegenen Preisen, vor allem in den USA. Auch ein günstiger Wechselkurs trieb die Erlöse an.

Das bereinigte operative Ergebnis sank hingegen um 18 Prozent auf 222 Millionen Euro, was insbesondere auf das US-Geschäft zurückzuführen war. Klöckner & Co begründete den Rückgang mit einer zeitweise schwächeren Nachfrage, dem starken Vergleichszeitraum und überdurchschnittlich gestiegenen Einkaufspreisen.

Prognose schon fast erreicht

Auf das Halbjahr gesehen summiert sich das operative Ergebnis vor Sondereffekten auf 423 Millionen Euro. Damit nähert es sich bereits dem unteren Ende der Jahresprognose von über 500 Millionen Euro. Unter dem Strich blieben im Quartal 149 Millionen Euro als Gewinn hängen – im Vorjahr waren es 212 Millionen.

Klöckner & Co (WKN: KC0100)

Es bleibt spannend in der Stahlbranche. Erwartungsgemäß lief das zweite Quartal gut, die Aussichten sind verhalten. Viel hängt davon ab, ob es wirklich eine Rezession gibt. Nur spekulative Anleger sollten in der Branche zugreifen. Läuft die Konjunktur besser als befürchtet, sind angesichts der günstigen Bewertungen aber viel höhere Kurse drin.

Mit Material von dpa-AFX

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