Der Stahlhändler Klöckner & Co rechnet 2023 mit einem weiteren Gewinnrückgang. An der Börse kommt der Ausblick nicht gut an, die Aktie hat im frühen Handel mehr als sechs Prozent verloren. Da das vergangene Quartal aber besser lief als befürchtet, hat der SDAX-Titel das Minus inzwischen deutlich reduziert.
Trotz gestiegener Stahlpreise zu Jahresbeginn geht Klöckner & Co insgesamt von einem niedrigeren Preisniveau für 2023 aus. Das bereinigte EBITDA soll auf einem „starken Niveau“ liegen, jedoch unter dem Vorjahreswert. Für das erste Quartal prognostiziert Klöckner ein bereinigtes EBITDA von 40 bis 90 Millionen Euro. Insgesamt rechnet das Unternehmen mit einer zunehmenden Normalisierung des globalen Stahlmarktes und einer stärkeren Nachfrage und höheren Absätzen in Europa und USA.
Im vergangenen Jahr gab das bereinigte EBITDA wegen gesunkener Preise von 848 auf 417 Millionen Euro nach und lag damit etwas über der im Herbst gesenkten Prognose von rund 400 Millionen Euro. Unter dem Strich knickte der Gewinn von 629 auf 259 Millionen Euro ein. Aktionäre sollen deshalb mit 0,40 Euro je Aktie eine deutlich niedrigere Dividende erhalten als im Vorjahr mit 1,00 Euro.
Die Stahlbranche ist stark von der Konjunkturentwicklung abhängig. Das spiegelt sich auch bei Klöckner & Co wider. Anleger sollten sich hier weiter auf einen volatilen Kursverlauf einstellen. DER AKTIONÄR favorisiert derzeit den größeren Wettbewerber Thyssenkrupp, der mit dem möglichen IPO der Wasserstoff-Tochter Nucera einen weiteren Kurstrigger in der Hinterhand hat.
Mit Material von dpa-AFX
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Thyssenkrupp