Im freundlichen Marktumfeld muss die Aktie des Stahlhändlers Klöckner & Co ein Minus von rund vier Prozent verkraften. Grund ist eine eher vorsichtige Studie von Warburg Research. Das Analysehaus ist für die gesamte Stahlbranche nicht mehr so optimistisch. Das könnte auch die großen Stahlhersteller ThyssenKrupp und Salzgitter belasten.
Klöckner & Co habe dank hoher Stahlpreise und eigener Effizienzmaßnahmen ein starkes Schlussquartal 2021 hingelegt, so Warburg-Analystin Cansu Tatar. Auch künftig dürfte die Profitabilität zwar weiter über dem historischen Durchschnitt liegen, doch der Höhepunkt an positiven Nachrichten sollte erst einmal erreicht sein. Der Rückenwind durch das Branchenumfeld könnte entsprechend nachlassen, deshalb hat sie die Gewinnerwartungen für 2023 reduziert. Auch das Kursziel wurde von 15,50 auf 13,00 Euro gesenkt, die Einstufung von „Buy“ auf „Hold“ reduziert.
Eine Eintrübung des Umfelds würde nicht nur Klöckner treffen. Auch ThyssenKrupp und Salzgitter könnten darunter leiden. Die beiden Stahlhersteller haben im vergangenen Jahr ebenfalls von dem starken Zyklus bei Nachfrage und Preisen profitiert und mehrfach ihre Prognosen angehoben. Sollte sich die Situation nun eintrüben, wäre das ein herber Rückschlag – zumal dann auch Geld für den kostenintensiven Umbau hin zu grünem Stahl fehlt.
Die Stahlbranche profitiert einerseits von den noch immer hohen Stahlpreisen, andererseits drücken die explodierenden Energiepreise voll auf die Gewinne. Wie es mit Klöckner & Co, Salzgitter und ThyssenKrupp nun weitergeht und wie Anleger handeln sollten, erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe 11/22 des AKTIONÄR, die seit heute am Kiosk liegt und hier bequem zum Download bereitsteht.