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KISS-Legende Gene Simmons: Das sind meine Börsentipps

KISS-Legende Gene Simmons: Das sind meine Börsentipps
Foto: Börsenmedien AG
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Andreas Deutsch 30.10.2016 Andreas Deutsch

Gene Simmons liebt Frauen, Rockmusik – und Geld. Für den Gründer und Bassisten von KISS steht fest: Ohne Börse geht es nicht. Im Interview mit dem AKTIONÄR erklärt er, worauf er beim Anlegen achtet – und auf welche Aktien er setzt.

DER AKTIONÄR: Mr. Simmons, was macht einen sehr guten Investor aus?

Gene Simmons: Ein guter Anleger bleibt cool. Richtig cool. Er hält sich an Grundsätze. Eine der ersten Regeln, die ich an der Börse gelernt habe, war: Kaufe, wenn die Kurse niedrig stehen, und verkaufe, wenn sie hoch stehen. Das habe ich immer beherzigt. Als der Dow Jones im Jahr 2008 wegen der Finanzkrise unter 8.000 Punkten notierte, durfte ich an der Wall Street die Eröffnungsglocke läuten. Damals fragte man mich, was man jetzt tun sollte als Anleger. Ich sagte, dass man kaufen sollte, auf jede Baisse folgte noch immer eine Hausse. Ich hatte recht: Heute steht der Dow bei über 18.000 Punkten.

Worauf kommt es beim Investieren noch an?

Man muss breit streuen, darf niemals nur auf ein Pferd setzen. Ich investiere in Aktien, Anleihen, Immobilien, Fonds. Die Risiken müssen verteilt werden. Auch muss man viel lesen, sich Gedanken machen über ein Investment. Ich lese sehr viel und gehe mit offenen Augen durch die Welt. Alle großen Investoren wie Warren Buffett oder Bill Gates tun das.
Ganz wichtig ist es auch, ausreichend zu investieren. Mein Rat an Ihre Leser: Wenn Sie am Ende des Monats Geld übrig haben, investieren Sie es. Nur so bauen Sie ein Vermögen auf. Und das ist es doch, was wir alle wollen: reich werden. Geld kann man nie genug haben. Wenn einer meint, er habe genug, dann kann er es mir gerne überweisen. Ich will noch mehr.

Von Ihnen stammt der Begriff „sweat equity“. Wie viel Schweiß und Arbeit haben Sie für Ihren Erfolg investiert?

Sehr, sehr viel. Erfolg wird einem nicht geschenkt, nur leider verstehen das die wenigsten Menschen. Sehen Sie, in den USA interessieren sich viele junge Männer einen Scheiß dafür, wie man ein Vermögen aufbaut, damit es einem auch im Alter gut geht. Die haben keine Ahnung von Börse, wissen aber alles über Fußball in Europa. Oft wohnen diese Typen noch bei Mama – erbärmlich.

Was sind Ihre Favoriten?

Ich mag McDonald’s, weil die Leute da immer noch gerne essen, trotz der ganzen Kritik der Gesundheitsapostel. Das gilt auch für Coca-Cola. Die Unternehmen verdienen Milliarden, die Anleger profitieren davon. Langfristig haben sich die Aktienkurse toll entwickelt.

Was mögen Sie noch?

Biotech hat viel Zukunft. Die Menschen werden immer älter, wollen aber gesund bleiben. In die Branche fließen Milliarden, das Potenzial ist enorm. Immobilien sind für mich ein Pflichtinvestment. In den USA gibt es immer mehr Einwohner, während das Angebot attraktiver Immobilien sinkt. Dadurch werden die Preise noch weiter steigen.

Gibt es auch ein deutsches Unternehmen, das Ihnen gefällt?

Ich halte die Deutsche Bank auf dem derzeitigen Niveau für kaufenswert.

Wirklich? Das Unternehmen steckt in einer schweren Krise …

Gut so. Man soll in der Krise kaufen. Der Vorstand der Deutschen Bank wird die schlechten Leute rausschmeißen und so den Weg ebnen für eine bessere Zukunft. Ganz klar: Die Deutsche Bank wird überleben.

Würden Sie das auch von den meisten Autoherstellern behaupten?

Nein. Die Autobranche erlebt gerade eine Revolution und keiner weiß, wer die Gewinner und wer die Verlierer sein werden. Immobilien sind Immobilien, da ändert sich nichts. Die Art des Autofahrens verändert sich indes immens. Das hat die Branche Elon Musk zu verdanken, der mich an den jungen Henry Ford erinnert. Ford wurde von den meisten Menschen gehasst, weil sie sich Sorgen machten, was mit ihren Pferden und Kutschen passieren würde. Andere hielten Ford für einen Spinner. Sie verstanden es nicht. Heute verstehen viele Musk und Tesla nicht.

Das komplette Interview lesen Sie in der AKTIONÄR-Ausgabe 42/2016.

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