Der milliardenschwere Star-Investor Ken Fisher rechnet mit Donald Trumps angekündigten Importzöllen scharf ab. Auf X nennt er sie „dumm“, „extrem“ und „wirkungslos“. Für Anleger hat er dennoch eine gute Nachricht: Der Markt habe überreagiert – und die Korrektur könnte der Auftakt für eine kräftige Erholung sein.
Er ist der Sohn von Börsen-Ikone Philip Fisher – einem der wichtigsten Lehrer von Warren Buffett – und führt mit Fisher Investments einen der größten unabhängigen Vermögensverwalter der Welt. Ken Fisher ist Star-Stratege, Milliardär und Bestsellerautor. Jetzt meldet er sich mit einer scharfen Analyse zu Wort: Donald Trumps neue Zollpläne seien „dumm“, „falsch“ und „wirkungslos“.
„Was Trump da vorgestellt hat, ist dumm, falsch, arrogant extrem und handelspolitisch ignorant“, schreibt Fisher auf X. Gemeint sind pauschale Importzölle von mindestens zehn Prozent, die je nach Herkunftsland noch höher ausfallen könnten.
What Trump unveiled Wednesday is stupid, wrong, arrogantly extreme, ignorant trade-wise and addressing a non-problem with misguided tools. Yet, as near as I can tell it will fade and fail and the fear is bigger than the problem, which from here is bullish.
— Ken Fisher (@KennethLFisher) April 7, 2025
Doch Fisher glaubt: Die Maßnahmen werden scheitern – juristisch, politisch und organisatorisch. „Der Zoll ist damit völlig überfordert. Klagen vor Gericht werden massiv sein“, warnt er. Auch im Kongress werde Trump auf Widerstand stoßen. Sollte es den Republikanern nicht gelingen, den Ex-Präsidenten zu bremsen, drohe den Konservativen bei den Midterms ein „Blutbad“.
Trotz seiner harschen Kritik sieht Fisher keine langfristige Gefahr für den Aktienmarkt. Im Gegenteil: Die Angst sei größer als das tatsächliche Risiko – eine klassische Konstellation für ein Börsen-Comeback. Schon 1998 habe eine ähnliche Übertreibung zu einem Jahresplus von 26 Prozent geführt.
Auch andere prominente Investoren schlagen Alarm. Bill Ackman sprach gar von einem „wirtschaftlichen Atomkrieg“. Doch Fisher bleibt trotz republikanischer Nähe unabhängig in seiner Analyse: „Was wir erleben, ist eher politischer Lärm als ein echtes ökonomisches Risiko.“