Hermès hat am Mittwoch Bilanz gezogen. Diese haben zwar die Erwartungen der Analysten übertroffen, dann war der Luxus aber auch schon vorbei. Denn die Aktien fielen nach der Bekanntgabe über sieben Prozent ins Minus.
Der französische Luxushersteller Hermès International hat seine Bücher geöffnet und seine Halbjahresbilanz vorgelegt. Das EBIT des Konzerns in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres betrug 826,8 Millionen Euro, Analysten hatten nur mit 818,5 Millionen Euro gerechnet.
Terroranschläge vermiesen Kauflaune
Allerdings geht der Luxusgüterkonzern anscheinend nicht mehr von einem Umsatzwachstum von acht Prozent im laufenden Geschäftsjahr aus. Stattdessen wolle man sich nicht auf eine genau Zahl festlegen. Als Gründe nennt das Unternehmen in einem Statement vom Mittwoch die wachsenden unsicheren Handelsbedingungen. Vor allem die Terrorlage in Frankreich hätte die Konsumlust der Kunden in den Filialen in Nizza, Cannes und Paris getrübt.
Luxus-Aktien im Abwärtssog
Die Aktien von Hermès gerieten nach Bekanntgabe des Zahlen gehörig unter Druck und fielen an der Pariser Börse teilweise um 7,7 Prozent. Auch andere Luxusmarken gerieten in den Abwärtssog von Hermès. Richemont fiel um 4,4 Prozent und senkte den Jahresausblick. Der Cartier-Hersteller geht nun von einem Gewinnrückgang von 45 Prozent aus. Auch die Papiere von LVMH notierten am Mittwoch 2,2 Prozent niedriger.
Der Luxus-Titel ist in den vergangenen Jahren kräftig gestiegen und hat erst im August diesen Jahres das Allzeithoch bei 399 Euro geknackt und danach konsolidiert. Ob der große Abschlag von sieben Prozent gerechtfertigt ist, ist zu bezweifeln. Hermès bleibt unter den Luxus-Aktien immer noch die Aktie mit dem meisten Potenzial.