Wegen unerwarteter Probleme in seinem wichtigsten Einzelmarkt USA hat der Kochboxenversender HelloFresh seine Jahresziele zusammengestrichen (DER AKTIONÄR berichtete). Sowohl Umsatz als auch operativer Gewinn dürften kleiner ausfallen als bisher erwartet, so das Unternehmen. Die Aktie verliert auf Xetra 21 Prozent.
Laut HelloFresh wird der Konzernumsatz währungsbereinigt lediglich um zwei bis fünf Prozent statt um bis zu acht Prozent steigen. Ausgehend vom Vorjahreswert wären das ursprünglich rechnerisch rund 8,2 Milliarden Euro gewesen.
Nach der Kappung der Prognose stehen nur noch rund 7,8 bis knapp 8,0 Milliarden Euro auf dem Zettel des Managements. Damit liegt das untere Ende der Prognose noch leicht über den Erwartungen von Analysten.
Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) dürfte jetzt nur 430 bis 470 Millionen Euro erreichen. Damit liegt das Unternehmen selbst unter der niedrigsten Analystenprognose. Bisher hatte das Management 470 bis 540 Millionen in Aussicht gestellt.
Das Team um Konzernchef Dominik Richter gibt sich aber optimistisch: Die Probleme sollen nur temporärer Natur sein und nicht bis ins neue Jahr andauern.
Die Aktie von HelloFresh, die keine laufende Empfehlung des AKTIONÄR ist, droht nun unter eine wichtige horizontale Unterstützung zu fallen. Kommt es so, könnte der Abverkauf bis in den Bereich 13,30 Euro weitergehen.
(Mit Material von dpa-AFX)