
Die Produkte aus dem Hause Leifheit kennt fast jeder. Als deutscher Markenhersteller von Haushaltswaren produziert und vertreibt das Unternehmen unter anderem Bodenwischer, Fensterreiniger, Wäschespinnen und Bügeltische. Auch die Aktie ist eine saubere und vor allem günstige Sache – derzeit allerdings kaum auf dem Radar der Anleger.
„Das Geschäftsjahr 2024 war maßgeblich durch die Entwicklung und erfolgreiche Implementierung unserer neuen Unternehmensstrategie geprägt“, sagt Vorstand Alexander Reindler.
Der Umsatz lag im abgelaufenen Jahr bei 259,2 Millionen Euro (Vorjahr: 258,3 Millionen Euro). Die EBIT-Marge konnte dabei auf 4,7 Prozent mehr als verdoppelt werden. Zentrale Treiber waren die Steigerung der Bruttomarge auf 44,5 Prozent (2023: 42,1 Prozent), positive Produktmixeffekte sowie im Rahmen der ganzheitlichen Unternehmensstrategie LEADING WITH FOCUS. CREATING SUSTAINABLE VALUE. realisierte Produktivitäts- und Effizienzgewinne.
Fokus auf Wachstum und Profitabilität
„Durch die Fokussierung auf zentrale Wachstumsmaßnahmen wie die Stärkung unserer Innovationsfähigkeit in den Kernsegmenten, den Ausbau des E-Commerce sowie eingeleitete Optimierungen in Produktion, Logistik und Vertrieb haben wir die Weichen für profitableres Wachstum und mehr Kosteneffizienz gestellt“, ergänzt der Firmenlenker.
Doch damit nicht genug: „Wir werden die angestoßenen strategischen Initiativen konsequent fortführen, um im laufenden Geschäftsjahr die nächsten Schritte Richtung Wachstum und Profitabilität zu gehen. Mit dem Launch weiterer Produktinnovationen in unseren Kernsegmenten in den kommenden Monaten wollen wir das Wachstum in wichtigen europäischen Märkten ankurbeln.“ Trotz herausfordernder Marktbedingungen und gedämpfter Verbraucherstimmung im ersten Quartal 2025 rechnet der Vorstand im laufenden Jahr mit einem Umsatzplus von zwei bis vier Prozent (Vorjahr: 259,2 Millionen Euro).
Klare Ziele
Wichtig dabei: Weitere Effekte aus den eingeleiteten Kostensenkungs- und Effizienzmaßnahmen dürften sich positiv auf das Ergebnis auswirken – auch wenn Preissteigerungen bei Rohstoffen, schwankende Containerpreise und Unsicherheiten auf dem Beschaffungsmarkt belastend wirken könnten.
Vor diesem Hintergrund erwartet Reindler ein EBIT zwischen 15 und 17 Millionen Euro (Vorjahr: 12,1 Millionen Euro). Die Marge sollte damit wie geplant weiter in Richtung sechs Prozent steigen. Zum Vergleich: In den vergangenen zehn Jahren hat Leifheit mehrfach EBIT-Margen jenseits der 7-Prozent-Marke erzielt. Bei Erlösen von 267 Millionen Euro könnte der Gewinn je Aktie auf 1,15 Euro steigen (Vorjahr: 0,85 Euro). Für 2026 liegt bei einem Umsatz von 280 Millionen Euro sogar ein Gewinn je Aktie von 1,35 Euro im Bereich des Möglichen. Das KGV würde dann auf günstige 13 fallen (2025e: 16).
Reindler zeigt sich optimistisch: „Mittelfristig sehen wir das Potenzial, mit unseren strategischen Maßnahmen ein jährliches durchschnittliches Umsatzwachstum von drei bis sechs Prozent und eine EBIT-Marge von sieben bis zehn Prozent zu erzielen.“ Langfristig – über das Jahr 2030 hinaus – wird ein Umsatz von über 300 Millionen Euro und eine EBIT-Marge von zehn Prozent angestrebt. Zukunftsmusik!

Hohe Dividende und spannender Chart
Bereits am 28. Mai 2025 soll auf der Hauptversammlung eine Dividendenerhöhung für 2024 von 1,05 auf 1,20 Euro (inkl. Sonderdividende) beschlossen werden – ein starkes Signal für die positive Ergebnisdynamik und die solide Finanzlage. Die aktuelle Dividendenrendite liegt damit bei rund 6,5 Prozent.
Die Aktie hat sich nach Vorlage der Zahlen bis an den horizontalen Widerstand bei rund 18,20 Euro vorgearbeitet. Wird diese Hürde nachhaltig überwunden, wäre eine mehrmonatige Bodenbildung abgeschlossen. Die erste Zielzone einer neuen Aufwärtsbewegung liegt im Bereich von 24/25 Euro.
Fakt ist: Leifheit befindet sich auf einem profitablen Wachstumskurs. Die Aktie ist auf dem aktuellen Niveau angesichts des mittelfristigen Potenzials und der Aussicht auf wieder zweistellige EBIT-Margen günstig bewertet. Dazu kommt eine satte Dividendenrendite. Erkennen die Investoren das Potenzial, könnte die Aktie schon bald sauber durchstarten. Im Real-Depot wird auf dieses Szenario spekuliert.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Leifheit befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.