Totgesagte leben länger. Oder anders: Nirgendwo gibt es so viele Mega-Comeback-Storys wie an der Börse. Bestes Beispiel: McDonald’s.
Im Jahr 2004 war das Image von McDonald’s im Keller. Der Grund: Der Dokumentarfilmer Morgan Spurlock teilte in seinem Film „Super Size Me“ kräftig aus gegen die Fast-Food-Branche im Allgemeinen und gegen McDonald’s im Speziellen. Spurlock ernährte sich im Film vier Wochen lang nur von McDonald’s-Produkten, mit dem Ergebnis, dass er elf Kilo zunahm, seine Leber Schaden nahm und er impotent wurde. Damals stand die Aktie von Big M bei 26 Dollar. Und heute? Steht sie bei 160,60 Dollar und damit so hoch wie nie zuvor.
520 Prozent in 14 Jahren – Super Size also für die Aktionäre. McDonald’s ist das beste Beispiel dafür, dass man ein Unternehmen mit einer langen Tradition und einer starken Marke niemals abschreiben sollte. Und ein Beispiel dafür, was mit einer Firma passieren kann, wenn ein neuer CEO an Bord kommt, der nur so vor Engagement und Kreativität sprüht: Seit Steve Easterbrooks Amtsübernahme im März 2015 hat der Kurs 90 Prozent zugelegt.
Morgan Spurlocks Experiment übrigens findet seit Jahren etliche Nachahmer. Der US-Lehrer John Cisna ernährte sich 2015 ein halbes Jahr lang ausschließlich von McDonald’s, nahm aber insgesamt nie mehr als 2.000 Kalorien täglich zu sich. Am Ende war er 61 Pfund leichter.