In den vergangenen Handelstagen hatten es Aktien aus der Chemiebranche wirklich schwer. Die kurz aufkommende Euphorie nach dem Einstieg eines US-Hedgefonds bei Lanxess ebbte zuletzt relativ rapide wieder ab. Doch geht es nach einigen Analysten, so bieten sich Mutigen nun durchaus attraktive Einstiegschancen.
So hat etwa das Analysehaus Warburg Research das Kursziel für Evonik von 23 auf 24 Euro angehoben. Dies liegt knapp 50 Prozent über dem aktuellen Kursniveau. Dementsprechend wurde die Einstufung auf "Buy" belassen. Analyst Oliver Schwarz rechnet in seinem am Donnerstag vorliegenden Ausblick auf den Bericht des Spezialchemiekonzerns zum vierten Quartal mit der üblichen saisonalen Abschwächung. Für 2025 geht er von recht moderaten Wachstumszielen aus.
Deutsche Bank Research hat die Einstufung für die MDAX-Titel mit einem Kursziel von 21 Euro auf "Buy" belassen. Das operative Ergebnis (Ebitda) des vierten Quartals dürfte 30 Prozent über dem Vorjahresquartal liegen, schrieb Analystin Virginie Boucher-Ferte in ihrem Ausblick. Sie geht von Wachstum in allen Bereichen aus.
Indes hat die US-Investmentbank Goldman Sachs das Kursziel für Evonik von 19 auf 20 Euro angehoben, aber die Einstufung auf "Neutral" belassen. Analystin Georgina Fraser passte ihre Schätzungen am Montag in ihrer Studie zu anstehenden Quartalsbericht an. Sie kappte unter anderem die Ausgabenschätzung.
Das anhaltend schwierige Marktumfeld macht es Evonik derzeit weiterhin schwer. Dementsprechend präsentiert sich das Chartbild nach wie vor in einer schwachen Verfassung. Allerdings erscheint der Kursrutsch der vergangenen Handelswochen übertrieben. Mutige mit einem langen Atem können dennoch das verbilligte Niveau zum Einstieg bei der Dividendenperle nutzen. Jedoch sollte zuvor eine Bodenbildung abgewartet werden. Die Position sollte mit einem Stopp bei 15,00 Euro abgesichert werden.
Enthält Material von dpa-AFX