Die Fed-Sitzung fiel positiv aus, zudem gab es am Donnerstag einige erfreuliche Quartalsberichte. Die Folge: Kurssteigerungen auf breiter Front. Der DAX kletterte 1,5 Prozent auf 15.144 Punkte. Nach drei Monaten mit Verlusten in Serie liegt das Plus im November jetzt bei 2,3 Prozent. Zalando-Aktionäre indes leiden.
Je länger der US-Notenbankpräsident Jerome Powell am Vorabend gesprochen habe, "desto mehr hörte der Markt aus seinen Worten heraus, dass die US-Notenbank Fed den Zinserhöhungszyklus abgeschlossen haben dürfte", so Marktanalyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets die gelöste Börsenstimmung.
Zwar habe Powell nichts dergleichen gesagt, "aber das ist bei einer auf dem Tiefpunkt angekommenen Anlegerstimmung eben egal", resümierte er.
Top-Gewinner im DAX war Siemens Energy mit plus 6,4 Prozent. Die Aussicht auf finanzielle Unterstützung und Einnahmen aus dem Verkauf der Anteile an einer indischen Tochter wirken sich positiv auf den Kurs aus.
Siemens Energy hat nun innerhalb einer Woche 37 Prozent zugelegt.
Vonovia setzten mit plus 3,8 Prozent ihren jüngsten Aufwärtstrend fort und im MDAX gewannen LEG und TAG Immobilien jeweils rund 6,5 Prozent. Die Hoffnung, dass der Zinsgipfel erreicht sein könnte, trieb Immobilienwerte weiter an, während Bankaktien unterdurchschnittlich zulegten.
Pläne der Deutschen Telekom für Aktienrückkäufe und höhere Dividenden bescherten diesen Papieren ein Kursplus von 3,0 Prozent.
Schlechtester Wert im DAX: Zalando mit einem Minus von 6,3 Prozent. Der Onlinemodehändler hat zum Teil seine Jahresziele kassiert. JPMorgan-Analystin Georgina Johanan schrieb in einer Studie, dass ihre Sorgen mittelfristig zunähmen. Beim Bruttowarenvolumen geht sie nun für 2024 nur noch von plus einem Prozent aus. Die Bruttomargen könnten sich zudem langsamer erholen als erwartet.
Das Kursziel sieht sie trotzdem noch bei 31 Euro.
Die Zalando-Aktie hat in diesem Jahr 37 Prozent verloren – im DAX ist nur Siemens Energy mit einer glatten Kurshalbierung noch schlechter. Hält bei Zalando die 20-Euro-Marke nicht, könnte es schnell Richtung Allzeittief bei 17 Euro gehen.
(Mit Material von dpa-AFX)