Der Lebensmittelhersteller Kraft Heinz enttäuscht am Donnerstag mit seiner Bilanz. Die Anleger verlieren wieder einmal die Geduld mit dem Traditionskonzern und schmeißen ihre Positionen auf den Markt – die Aktie verliert acht Prozent. Dabei hatte es zwischenzeitlich nach einem Comeback von Kraft Heinz ausgesehen.
Kraft Heinz hat im vierten Quartal zwar beim bereinigten Gewinn je Aktie mit 0,72 Dollar besser als erwartet (0,68 Dollar) abgeschnitten. Allerdings enttäuschte der Hersteller von Ketchup, Mayonnaise und Fertiggerichten beim Umsatz: Statt der prognostizierten 6,61 Milliarden Dollar erlöste Kraft Heinz nur 6,54 Milliarden.
„2019 war ein sehr schwieriges Jahr für Kraft Heinz“, so CEO Miguel Patricio. „Es war auch eine Zeit des neuen Verständnisses.“ Patricio versprach, gegenüber den Investoren transparent zu sein. Sie sollen erfahren, was im Unternehmen gut läuft und was verbessert werden muss.
2020 soll laut Patricio ein Jahr der Stabilisierung für Kraft Heinz werden. Seinen strategischen Turnaround-Plan für das laufende Jahr will das Unternehmen auf der Investorenkonferenz im Mai bekanntgeben.
Die Aktie von Kraft Heinz hat sich immer noch nicht vom Bilanzskandal vom Frühjahr erholt. Die Quartalszahlen zeigen, wie schwierig die Lage bei dem Unternehmen immer noch ist. Vertrauen gewinnt man so bei den Anlegern nicht zurück. Kein Kauf! Eine bessere Alternative: Nestlé.