Seit Kamala Harris als wahrscheinliche Präsidentschaftskandidatin der Demokraten für die Wahl im November gilt und Donald Trump immer mehr Anhänger in der Krypto-Branche gewinnt, wird auch der Druck aus den eigenen Reihen größer, die bisher strenge Krypto-Politik zu überdenken.
US-Vizepräsidentin Kamala Harris „versteht“ Kryptowährungen und könnte sie als ein Thema in ihrer bevorstehenden Kampagne für das Weiße Haus aufgreifen, sagte der Abgeordnete Wiley Nickel auf der Bitcoin Konferenz in Nashville am Samstag.
Laut Nickel haben 28 demokratische Funktionäre, darunter ein Dutzend Mitglieder des Repräsentantenhauses, einen Brief an die Parteiführung geschrieben, in dem sie einen „Reset“ in der Kryptopolitik fordern. Einige Gruppen innerhalb der Partei drängen speziell die Harris-Kampagne, sich für Kryptowährungen auszusprechen, sagte Nickel.
Auf der Bühne kritisierte Nickel Trump für seine politische Kehrtwende im Vergleich zu seiner Amtszeit, als er Bitcoin als Betrug ("Scam") bezeichnet hatte, und erntete damit laute Buhrufe aus dem mit roten MAGA-Hüten gefüllten Kongresssaal.
Dass Harris der Technologie gegenüber aufgeschlossener sein könnte als Joe Biden, zeigt auch ein Blick in ihre jüngste Vergangenheit. Im Laufe ihrer Karriere hat sie enge Beziehungen zu großen Technologieunternehmen wie Facebook und Google aufgebaut. Sie war in den Hauptquartieren dieser Unternehmen sehr präsent und rekrutierte Mitarbeiter und Verbündete dieser Unternehmen als Berater für ihre technologiepolitischen Themen. Auch Mark Cuban berichtete letzte Woche auf X, dass Harris' Team viele Fragen zu Kryptowährungen gestellt habe.
Über mögliche Gesetzesinitiativen kann man nur spekulieren. Klar ist jedoch, dass Trump bei diesem Thema den "First-Mover-Advantage" hat und jede plötzliche positive Äußerung von Harris so aussehen würde, als täte sie dies nur, weil Trump mit seinem Pro-Krypto-Kurs Erfolg hat. Darüber hinaus haben die Wähler natürlich nicht vergessen, dass es während der laufenden Amtszeit von Biden und Harris zahlreiche Klagen der Wertpapieraufsicht SEC gegen Kryptowährungen oder Krypto-Handelsplattformen gab.
Es ist davon auszugehen, dass Trump Krypto gegenüber positiver eingestellt ist als Harris, da sie bereits in ihrer Zeit als Vizepräsidentin einen positiven Einfluss auf die Branche hätte ausüben können, dies aber nicht getan hat. Sollte Trump also seinen aktuellen Umfragevorsprung gegenüber Harris bei der Wahl zementieren, dürfte es für die Kryptowährungsbranche bergauf gehen. Anleger halten daher weiterhin an ihren Bitcoins fest.
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