Wie Phoenix aus der Asche erhebt sich heute die Aktie des Gabelstapler-Herstellers Jungheinrich aus der Versenkung. Fundamental gibt es eigentlich nichts Neues. Doch der Rückzug von Leerverkäufern macht Hoffnung auf eine Trendwende aufwärts. Der Noch-MDAX-Wert legt am Donnerstag kräftig zu.
In zehn Tagen verlässt Jungheinrich den MDAX und wird künftig im SDAX gelistet. Die Abstufung ist Folge der monatelangen Börsentalfahrt, die von Leerverkäufern noch verstärkt wurde. Heute Morgen wurde bekannt, dass die Short-Positionen deutlich um gut 20 Prozent von knapp 50.000 auf 38.921 zurück gegangen sind. Die Short-Seller haben offenbar genug verdient.
Analyst ist zuversichtlich
Schon vor einigen Tagen hatte sich ein Analyst der Privatbank Hauck & Aufhäuser bereits positiv zu Jungheinrich geäußert. Carlos Becke sieht nach der jüngsten Kursschwäche der Papiere des Staplerherstellers nun eine günstige Einstiegschance. Das Unternehmen sei auf einem soliden Wachstumsweg und profitiere von Onlinehandel und E-Mobilität. Um das obere Ende seines Umsatzziels sei im zweiten Halbjahr nur ein Wachstum um sechs Prozent nötig. Mit Blick auf den Auftragseingang sieht er daher Überraschungspotenzial. Seine Einstufung für die Aktie beließ er auf "Buy" mit einem Kursziel von 36 Euro.
Heute zog die Jungheinrich-Aktie zeitweise auf 32,36 Euro an, bevor sie wieder etwas zurückfiel. Charttechnisch könnte es nun spannend werden. Bei 31,50 Euro verläuft ein sei Januar intakter Abwärtstrend. Kann er nachhaltig überwunden werden, trifft die Aktie bei gut 35 Euro auf den nächsten Widerstand in Form der 200-Tage-Linie. Nachdem die Aktie im Juli bei 30 Euro ausgestoppt wurde, hat DER AKTIONÄR sie auf seiner Watchlist; mit Käufen also noch warten.