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JPMorgan: Jagd auf Paypal und Co

JPMorgan: Jagd auf Paypal und Co
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Fabian Strebin 15.12.2020 Fabian Strebin

Die Corona-Pandemie hat mehrere Trends verstärkt, die schon vor dem Virus Fahrt aufnahmen. Dazu gehört sicher die Digitalisierung. In der Finanzbranche zeigt sich das im Payment-Bereich. Selbst in Deutschland nutzen immer weniger Bürger Bargeld. Neben Branchengrößen wie Paypal oder Worldline mischen aber auch immer mehr Finanzinstitute mit, denn die Wachstumschancen sind gigantisch. JPMorgan ist bereits bestens positioniert.

Unternehmenskunden suchten vermehrt Zahlungsdienstleistungen aus einer Hand, so Max Neukirchen gegenüber dem Handelsblatt. Er leitet bei JPMorgan das Segment Merchant Services. Die größte Bank der USA wachse in diesem Bereich weltweit und investiere dort zudem stark. Schon jetzt ist JPMorgan eine der Banken, die eine besonders große Payment-Sparte hat und viele Zahlungsdienstleistungen abwickelt

Riesenchance in der Zukunft

Die Beratungsfirma Accenture geht davon aus, dass sich weltweit bis zum Jahr 2023 die enorme Anzahl von fast 420 Milliarden Transaktionen im Wert von sieben Billionen Dollar von Bargeld auf Karten und digitale Zahlungsmethoden verlagern wird. Banken würden aktuell nur noch auf einen Marktanteil von 30 bis 40 Prozent kommen. Denn längst haben reine Payment-Anbieter wie Paypal oder Adyen den Großteil abgeschöpft.

Interesse auch in Deutschland steigt

JPMorgan ist allerdings bestens positioniert um weiter anzugreifen. Andreas Windmeier, Leiter des Zahlungsverkehrs der Bank für Deutschland, beobachtet gerade hierzulande ein wachsendes Interesse der Unternehmenskunden. „In Deutschland fragen sich viele Unternehmen, wie sie ihre Produkte über andere Wege verkaufen und direkt mit ihren Kunden in Kontakt treten können“, so Windmeier im Handelsblatt. Das Geschäft sei extrem technologielastig, was hohe Investitionen erfordere.  Vor drei Jahren hat JP Morgan sein Zahlungsgeschäft bereits über den Zukauf des Finanz-Start-ups WePay aus dem Silicon Valley ausgebaut.

JPMorgan Chase (WKN: 850628)

Die Aktie notiert nach wie vor über dem Abwärtstrend bei 117,30 Dollar. Neue Impulse könnten von einem Fiskalpaket kommen, das demnächst verabschiedet werden sollte. Da JPMorgan als größte US-Bank auch stärker im Kreditgeschäft engagiert ist, würde die Bank grundsätzlich von einer wirtschaftlichen Erholung in den USA in 2021 profitieren. Die gute Stellung im Payment-Sektor bietet zudem langfristige Phantasie. Investierte Anleger bleiben dabei.

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