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16.07.2019 Nikolas Kessler

JPMorgan & Goldman Sachs mit Milliardengewinnen in Q2 – so reagieren die Aktien

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JP Morgan Chase

Die Quartalsberichtssaison in den USA nimmt am Dienstag Fahrt auf: Am Mittag haben die US-Großbanken JPMorgan und Goldman Sachs ihre Bilanzen für das zweite Quartal veröffentlicht. Beide Institute konnten die Erwartungen der Analysten übertreffen. Die Reaktion der Aktien fällt jedoch sehr unterschiedlich aus.

Goldman Sachs: Weniger Gewinn, mehr Dividende

Nicht nur die Deutsche Bank, sondern auch die US-Großbanken leiden unter der Flaute im Investmentbanking. Die Schwäche in diesem Bereich sowie im Handel mit Währungen und Zinsprodukten hat der US-Investmentbank Goldman Sachs im zweiten Quartal einen Gewinnrückgang um sechs Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar beziehungsweise 5,81 Dollar pro Aktie eingebrockt. Die Erträge sanken um zwei Prozent auf rund 9,5 Milliarden Dollar.

Die Erwartungen der Analysten wurden damit aber dennoch deutlich übertroffen. Sie hatten im Vorfeld lediglich mit einem EPS von 4,89 Dollar und Erlösen von 8,84 Milliarden Dollar gerechnet. Zudem hat das Institut die Quartalsdividende von 0,85 auf 1,25 Dollar kräftig erhöht. Entsprechend fällt die erste Reaktion der Anleger positiv aus: Vor US-Handelsstart steigt die Aktie um über ein Prozent.

Goldman (WKN: 920332)

JPMorgan: Fast zehn Milliarden Dollar Quartalsgewinn, aber…

Die US-Großbank hat im zweiten Quartal vom starken Privatkundengeschäft profitiert und die Schwäche in anderen Bereichen wie dem Investmentbanking damit mehr als ausgeglichen. So hat das Institut zwischen April und Ende Juni unter dem Strich rund 9,7 Milliarden Dollar verdient – 16 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn pro Aktie landete bei 2,82 Dollar. Die Erträge im operativen Geschäft legten dabei um vier Prozent auf fast 30 Milliarden Dollar zu.

Zwar wurden die Erwartungen der Analysten damit übertroffen, die erste Reaktion der Aktie fiel aber trotzdem negativ aus. Zur Begründung für die Verluste im vorbörslichen US-Handel verweisen Börsianer unter anderem darauf, dass ein Teil des deutlichen Gewinnanstiegs auf Sondereffekte zurückzuführen ist. Zudem erwartet das Institut im laufenden Jahr etwas geringere Zinseinnahmen (net interest income) – die entsprechende Prognose wurde von mindestens 58 Milliarden Dollar auf 57,5 Milliarden Dollar leicht gesenkt.

JP Morgan Chase (WKN: 850628)

Was macht die Deutsche-Bank-Aktie?

Die anhaltende Schwäche im Investmentbanking hat auch die Deutsche Bank in der Vergangenheit belastet. Im Zuge der kürzlich veröffentlichten Restrukturierungspläne will sich das Geldinstitut daher aus den unprofitablen Geschäftsbereichen zurückziehen. Die Probleme der US-Peers im Handelsgeschäft schien diese Strategie zunächst zu bestätigten – anders als der Deutschen Bank gelingt es ihnen aber dennoch, Milliardengewinne zu erzielen.

Zwar kann die Aktie der Deutschen Bank am Dienstag rund zweieinhalb Prozent zulegen und damit an die Gewinne der letzten Tage anknüpfen. DER AKTIONÄR bleibt mittel- und langfristig aber dennoch skeptisch.

Mit Material von dpa-AFX.

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