Joby Aviation geht durch die Fusion mit einer Mantelgesellschaft an die Börse. Der Deal bringt dem Unternehmen nicht nur eine Kapitalspritze, sondern auch eine Bewertung im mittleren einstelligen Milliardenbereich ein. Senkrechtstartende Flugtaxen gelten insbesondere in Städten als Mobilitätstrend der Zukunft.
Reinvent Technology Partners, der SPAC von Linkedin-Gründer Reid Hoffman und Zynga-Gründer Mark Pincus, kauft Joby Aviation. Das amerikanische Flugtaxi-Unternehmen nimmt durch die Fusion 1,6 Milliarden Dollar ein. Darin enthalten sind 835 Millionen Dollar, die Investoren wie der Hedgefonds The Baupost Group und Uber zuschießen.
Es ist nicht das erste Mal, dass Joby Aviation und der Mobilitätsdienstleister geschäftlich miteinander zu tun haben. Ende letzten Jahres hatte das Start-up Ubers Flugtaxi-Aktivitäten übernommen und gleichzeitig ein Investment über 75 Millionen Dollar erhalten.
Der Kapitalhunger von Joby Aviation kommt nicht von ungefähr: In drei Jahren will das Unternehmen den kommerziellen Betrieb seiner Flugtaxen aufnehmen.
Den gleichen Zeitplan verfolgt auch der deutsche Mitbewerber Lilium. Seit Ende 2020 gibt es Gerüchte, dass das Start-up aus dem bayerischen Weßling ebenfalls über einen SPAC-Deal an die Börse möchte.
Analysten gehen davon aus, dass der weltweite Markt für Flugtaxis sich bis 2050 auf jährlich rund 90 Milliarden Dollar belaufen wird. Anleger, die bei diesem Zukunftsfeld der Mobilität dabei sein wollen, aber reifere Unternehmen bevorzugen, seien die AKTIONÄR-Empfehlungen Geely und Hyundai ans Herz gelegt. Beide sind unter den Top 5 bei den Patenten im Flugtaxi-Sektor.