Die Aktie von JinkoSolar hat am Donnerstag in New York um weitere 1,7 Prozent zugelegt und mit 30,36 Dollar erstmals seit zwei Monaten wieder über der 30-Dollar-Marke geschlossen. Weitere Kursgewinne sind wahrscheinlich, zumal das Unternehmen über einen nur wenig bekannten Geschäftsbereich verfügt, der 362 Millionen Dollar wert sein dürfte.
Dass JinkoSolar aus fundamentaler Sicht kaufendwert ist, wurde an dieser Stelle schon häufiger mitgeteilt. Mittlerweile zeigt sich auch das Chartbild wieder zuversichtlich und deutet auf weiter steigende Kurse hin. Und dann gibt es da noch einen nur wenig beachteten, aber hochprofitablen Geschäftsbereich.
Denn JinkoSolar ist längst kein reiner Verkäufer von Solarmodulen mehr, sondern betreibt zahlreiche selbst gebaute Solarparks. Ein hochprofitables Geschäft mit Nettorenditen von rund 30 Prozent, das bisher in die Bewertungen der Analysten kaum mit einfließt.
Spin-off bei SunEdison
Der US-Konzern SunEdison will sein Solarpark-Geschäft jetzt per Spin-off an die Börse bringen. Experten erwarten eine Bewertung von rund 900 Millionen Dollar. Rechnet man diesen Betrag auf die bestehenden Solarparks von SunEdison mit einer Gesamtleistung von 524 Megawatt um, dann ergibt sich eine Bewertung von gut 1,7 Millionen Dollar pro Megawatt.
Profitables Wachstum
JinkoSolar betreibt derzeit Solarparks mit einer Leistung von 213 Megawatt. Bei einer entsprechenden Bewertung ergeben sich so 362 Millionen Dollar. Eigentlich sogar noch mehr, weil das Solarparkgeschäft in China weitaus profitabler als in den USA ist. Und zukünftig nochmals deutlich mehr, weil JinkoSolar bis zu Jahresende seine Solarpark-Kapazität auf 500 MW aufstocken will.
11,70 Dollar pro Aktie
Aber zieht man nut die schon heute laufenden Solarparks heran, dann entspricht der Gegenwert von 362 Millionen Dollar immerhin 11,70 Dollar – das entspricht mehr als einem Drittel des aktuellen Aktienkurses von knapp über 30 Dollar. Dieses zusätzliche Kurspotenzial dürften die wenigsten Experten in ihre Berechnungen mit einbezogen haben.