Die Aktie von JinkoSolar hat am Mittwoch in New York 7,5 Prozent an Wert verloren – und damit mehr als alle anderen börsennotierten chinesischen Solartitel. Auslöser für die Schwäche waren neue US-Strafzölle auf chinesische Solarmodule. Ist JinkoSolar von den neuen Zöllen besonders stark betroffen?
Das US-Handelsministerium Strafzölle hat Strafzölle auf chinesische Solarmodule festgelegt, sie liegen zwischen 18,5 und 35,2 Prozent und sind ab sofort fällig. JinkoSolar wird mit Zöllen von 26,9 Prozent belegt. Das ist zwar nicht der Höchstsatz, aber dennoch kam die Aktie von JinkoSolar nach Bekanntwerden der neuen Zölle am stärksten unter Druck, sie brach an der New Yorker Börse um 7,5 Prozent ein. Andere Solartitel verloren weitaus weniger.
Starke US-Präsenz
Der besonders deutliche Kursverlust von JinkoSolar erklärt sich durch eine relativ starke Präsenz des Unternehmens auf dem US-Markt. Im ersten Quartal 2014 hatte JinkoSolar insbesondere auf dem US-Markt starke Zuwächse verzeichnet. Der Anteil der US-Verkäufe am Gesamtumsatz war auf 20 Prozent angewachsen. Bei vielen anderen Anbietern liegt der US-Anteil eher im Bereich von zehn Prozent.
Abschläge überzogen
Die neuen Strafzölle werden zweifellos für einen scharfen Einbruch des US-Geschäftes bei JinkoSolar sorgen, aber der Konzern ist durch seine breite geografische Aufstellung in der Lage, einen Großteil der Rückgänge durch Verkäufe in anderen Regionen auszugleichen. Vor diesem Hintergrund erscheinen die überdurchschnittlich starken Kursabschläge bei JinkoSolar überzogen.