Aus Angst vor einem Brexit haben seit Anfang Juni 90 Prozent der Aktien aus dem HDAX an Wert verloren (Stand Freitag), ohne dass es neben dem drohenden EU-Austritt der Briten weitere fundamentale Gründe gegeben hätte. Teilweise beziffern sich die Verluste auf 15 bis 25 Prozent. Sollte das Referendum zugunsten der EU-Gegner ausfallen, ist in den ersten Handelstagen danach mit weiteren – wahrscheinlich kräftigen – Einschnitten zu rechnen. In der Vergangenheit bescherten externe Schocks dieser Art dem Markt in der Regel Verluste um 20 Prozent.
Best-of-Brexit-Aktien
Der neu geschaffene EU Referendum Index umfasst 15 deutsche Aktien, die aufgrund der überdurchschnittlichen Kursverluste auch über entsprechend hohes Erholungspotenzial verfügen. Neben den DAX-Konzernen Adidas, Allianz, Commerzbank, Conti, Daimler, Telekom, und SAP finden sich noch acht Werte aus der zweiten Reihe.
Chance für Mutige
Mutige Anleger, die von einem Verbleib der Briten in der EU ausgehen, können bereits im Vorfeld des Referendums entsprechende Positionen aufbauen. Sollte es zum Brexit kommen, dürften die Kurse aber auf breiter Front noch einmal zurückgehen. Wer auf Nummer sicher gehen will, wartet deshalb das Referendum ab.
Hinweis auf potenziellen Interessenkonflikt:
Herr Bernd Förtsch, Verleger und Eigentümer der Börsenmedien AG, hält mittelbar eine wesentliche Beteiligung an der FinTech Group AG, zu der auch der Online-Broker flatex und die biw Bank für Investments und Wertpapiere AG gehören. flatex und biw profitieren über die Kooperation mit Morgan Stanley vom Vertrieb und dem Anlageerfolg der Zertifikate.