+++ Auf diese Aktien setzt die Redaktion für 2025 +++

JD.com: Weltpremiere vor Alibaba und Pinduoduo

JD.com: Weltpremiere vor Alibaba und Pinduoduo
Foto: Shutterstock
JD.com -%
Lars Friedrich 07.12.2020 Lars Friedrich

Es ist die Antwort auf Kryptowährungen wie Bitcoin und Facebooks Libra-Vorstoß: eine digitale Staatswährung. China nimmt eine Vorreiterrolle ein und erprobt seit Monaten einen E-Yuan in der Praxis. Nun wird der China-Coin erstmals auch auf einer Onlineshopping-Plattform getestet. Das große Los hat ein Alibaba-Konkurrent gezogen.

JD.com, Chinas zweitgrößter Online-Shopping-Anbieter, beginnt diesen Monat ein Pilotprojekt. Dabei werden nach Unternehmensangaben die Kunden mit dem digitalen Yuan bezahlen. Dafür werden 100.000 digitale Gutscheine im Gesamtwert von 20 Millionen Yuan verteilt. Das entspricht gut 2,5 Millionen Euro.

Was nach einer großen Sache klingt, ist eigentlich nur ein weiterer Schritt für das E-Yuan-Projekt: Insgesamt wurden bereits vier Millionen Zahlungen im Gesamtwert von mehr als 250 Millionen Euro abgewickelt. Beispielsweise wurden Gutscheine an Bürger verteilt, die damit in bestimmten Läden einkaufen konnten. Diesen Monat wird nun also erstmals weltweit auch in einem Online-Shop mit der digitalen Staatswährung bezahlt werden.

Abgewickelt werden die Zahlungen mit dem E-Yuan über JD Digits, den Fintech-Arm von JD. Das Unternehmen dürfte davon aber letztendlich nicht besonders profitieren. An der Entwicklung des E-Yuan sollen die Marktführer Alibaba und Tencent mitgewirkt haben. Auch sie dürften höchstens allgemein von einem zunehmenden digitalen Zahlungsverkehr in China profitieren, wenn sich der E-Yuan durchsetzt. Hauptprofiteur wäre nach derzeitigem Stand vor allem der chinesische Staat, der einen genauen Einblick in die Zahlungsströme bekommen würde. Zudem würde China mit einer eigenen digitalen Währung eine Pionierrolle einnehmen und könnte den Yuan so eventuell auch im Ausland stärken. Selbst ohne speziellen E-Yuan-Rückenwind sieht die Lage bei JD.om aber operativ und charttechnisch weiterhin top aus. Die Aktie bleibt eine klare AKTIONÄR-Empfehlung.

JD.com (WKN: A112ST)

Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: JD.com.

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
JD.com - €
Alibaba - €

Aktuelle Ausgabe

Gesucht wird die neue Nvidia, Palantir oder Coinbase – das sind die großen AKTIONÄR-Favoriten für 2025

20.12.2024 Nr. 52/24 + 01/25 7,80 €
Paypal Sofortkauf Im Shop kaufen Sie erhalten einen Download-Link per E-Mail. Außerdem können Sie gekaufte E-Paper in Ihrem Konto herunterladen.

Buchtipp: Der Freiheitshandel

Politisch und wirtschaftlich ist die demokratische Welt so schwach wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Das Konzept „Wandel durch Handel“ ist gescheitert. Vielmehr hat es Diktaturen gestärkt und Demokratien untergraben.

 Freie und offene Gesellschaften sind existenziell gefährdet. Der russische Einmarsch in der Ukraine, der brutale Angriff auf Israel, der wieder salonfähig gewordene Antisemitismus und die wirtschaftliche Abhängigkeit von China müssen ein Weckruf für offene Gesellschaften sein. Es braucht jetzt grundlegende Veränderungen.

 Der einzige wirklich transatlantische Medienunternehmer Europas plädiert für einen Kurswechsel in der demokratischen Handelspolitik. Die Gründung eines neuen wertebasierten Bündnisses der Demokratien: Die Freiheitshandelsallianz.

Der Freiheitshandel

Autoren: Döpfner, Mathias
Seitenanzahl: 192
Erscheinungstermin: 18.04.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-953-1

Jetzt sichern Jetzt sichern