Im chinesischen E-Commerce ist Alibaba der Platzhirsch. Mit JD.com und Pinduoduo gibt es aber auch zwei starke Konkurrenten. Beide Unternehmen haben in den vergangenen Tagen Zahlen vorgelegt. Während JD den Aufwärtstrend bestätigen konnte, fielen die Ergebnisse von Pinduoduo am Mittwoch bei den Anlegern durch. Der Kurs der Aktie brach massiv ein.
Der Umsatz bei Pinduoduo stieg von 3,37 Milliarden Yuan auf 7,51 Milliarden, lag damit aber leicht unter den Erwartungen. Der Verlust pro Unternehmensanteil betrug 1,44 Yuan, Analysten hatten mit nur 0,52 Yuan gerechnet. Für die Aktie ging es nach den Zahlen mehr als 20 Prozent abwärts.
Pinduoduo verbindet Shopping und Social Media. In seiner China-Titelstory schrieb DER AKTIONÄR: „Die Aktie ist der spekulativste Wert unter den drei E-Commerce-Riesen.“ Zudem wurde darauf hingewiesen, dass JD das Geschäftsmodell mit der Plattform Jingxi inzwischen kopiert hat. Die aktuellen Quartalszahlen zeigen nun: Das Wachstum bei Pinduoduo ist weiter rasant, die Verluste steigen allerdings ebenfalls deutlich.
JD.com zeigt weiter Stärke: Im Vergleich zum Vorjahresquartal wuchs der Umsatz um 28,7 Prozent auf 19,2 Milliarden Dollar. Damit wurden die Erwartungen übertroffen. Der Gewinn je Aktie lag bei 0,29 Dollar. Wachstum bringen vor allem die kleineren Millionenstädte, 70 Prozent der neuen Nutzer stammen von dort. Service-Umsätze (Logistik für Drittanbieter und Werbung) wuchsen um 47 Prozent.
JD hat einmal mehr überzeugt. Die Aktie bleibt genauso wie Alibaba eine Empfehlung. Pinduoduo hingegen ist unter den Stopp gefallen. Auf dem aktuellen Niveau könnte zwar eine Gegenbewegung einsetzen, ob sich das Unternehmen langfristig gegen JD und Alibaba behaupten kann, bleibt aber eine äußerst spekulative Frage.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Alibaba, JD.com.