Der chinesische Online-Handelsriese JD.Com hat nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen am Mittwoch ordentlich zulegen können. Nach dem heutigen Gespräch zwischen US-Präsident Biden und dem chinesischen Präsident Xi Jinping muss die Aktie allerdings vorbörslich die Gewinne vom Vortag wieder abgeben.
Im dritten Quartal verdiente JD.Com dank nachlassender Lieferkettenprobleme mehr. Der Gewinn stieg auf 7,94 Milliarden Yuan (1,01 Milliarden Euro) nach 5,96 Milliarden Yuan im Vorjahreszeitraum, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. "Die Rekord-Rentabilität in diesem Quartal und der gesunde Cashflow spiegeln unsere erfolgreiche Geschäftsentwicklung und unsere Stärken in der Lieferkette wider", sagte Finanzchef Ian Su Shan. Der Umsatz wuchs leicht um 1,7 Prozent auf 247,7 Milliarden Yuan. Die Anleger zeigten sich mit dem Zahlenwerk zufrieden und schickten die in den USA notierten Aktien des Unternehmens am Mittwoch um rund sieben Prozent ins Plus.
Heute ziehen allerdings dunkle Wolken auf, nachdem US-Präsident Joe Biden sagte, er habe seine Ansicht nicht geändert, dass der chinesische Präsident Xi Jinping ein Diktator sei – eine Bemerkung, die in Peking wahrscheinlich auf Unmut stoßen dürfte. Die Aktie fällt daraufhin vorbörslich um rund fünf Prozent.
Anhand der heutigen Reaktion der Aktie kann man schließen, dass es für die Aktie weiterhin schwierig wird, wenn sich das Verhältnis zwischen den USA und China nicht aufhellt. Anleger machen deshalb einen Bogen um die JD.com-Aktie