Aufgrund steigender Kosten durch die neue Regulierung MiFID II denken große Maklerunternehmen über das Outsourcing von Geschäftsprozessen nach. Nach Durchführung eines Auswahlverfahrens mithilfe einer renommierten Wirtschaftsprüfungskanzlei hat sich Albatros für JDC als Partner entschieden
DER AKTIONÄR spricht im Interview mit JDC-Finanzvorstand Ralph Konrad über aktuelle Entwicklungen in der Branche und welche Perspektiven er für sein Unternehmen sieht.
DER AKTIONÄR: Wie bewerten Sie das derzeitige Geschäftsumfeld?
Herr Konrad: Wir führen spannende Gespräche. Sehr viele Großmakler und Banken beschäftigen sich mit dem Thema Versicherungsadministration. Wir haben dafür ein sehr gutes Setup, da wir die komplette Wertschöpfung anbieten. Es werden sich weitere Geschäftsoptionen ergeben. Da bin ich mir ganz sicher. Der Markt entwickelt sich im Moment positiv und alle haben Bedarf. Uns stehen viele Türen offen. Aktuell durchlaufen wir noch eine Marktkonsolidierung, da IT immer teurer wird. Deswegen wird es viele Übernahmen und Verkäufe geben, bei denen wir aktiv mitwirken wollen.
DER AKTIONÄR: Was heißt das konkret für JDC im laufenden Jahr?
Herr Konrad: Wir bewegen uns im Rahmen unserer Erwartungen (Anmerkung: Das EBITDA auf Jahressicht auf fünf bis sechs Millionen Euro zu verdoppeln). Oft wird in unserer Branche nach einem guten ersten Quartal das Zweite und Dritte schlecht und das Vierte wieder sehr gut. Deswegen sind Prognosen aktuell schwierig. Es gibt im Moment aber keine Anzeichen, dass wir die Ziele nicht erreichen werden.
DER AKTIONÄR: Was erwarten Sie für 2018?
Herr Konrad: Das zehnprozentige Umsatzwachstum im letzten Jahr war rein organischer Natur. Das wird sich in Zukunft durch weitere Großkunden beschleunigen. Wir werden in 2018 definitiv einen Wachstumssprung machen, da vermehrt größere Einheiten wie Albatros anstatt Einzelmakler gebunden werden.
DER AKTIONÄR: Was bedeutet das nun für den Aktienkurs von JDC?
Herr Konrad: Der Aktienkurs reflektiert nicht die strategischen Chancen, die wir haben. Spätestens, wenn der nächste Großkunde kommt, ist die Aktie unterbewertet. Und wenn wir 2018 nicht mindestens einen Großkunden holen, dann springe ich aus dem Fenster. Da haben wir ganz andere Pläne.