Die Aktie des britischen Elektrolyse-Spezialisten hat sich zu Wochenbeginn mit einem Kursplus von knapp 18 Prozent eindrucksvoll an der Heimatbörse in London zurückgemeldet. Eine Kapazitätsreservierung in Höhe von 500 Megawatt eines globalen Industriekunden hat frische Fantasie bei ITM Power entfacht (DER AKTIONÄR berichtete). Indes tritt JPMorgan nun auf die Euphoriebremse.
Die amerikanische Bank hat das Papier des Wasserstoff-Unternehmens von "Overweight" auf "Neutral" abgestuft und ihnen den warnenden Stempel 'Negative Catalyst Watch' aufgedrückt. Damit wies Analyst Patrick Jones am Montagabend auf die Korrekturrisiken der Wasserstoff-Aktien im Vorfeld ihrer Geschäftsjahreszahlen Mitte August hin.
Der Experte befürchtet, dass eine enttäuschende Umsatzprognose für 2025 die Markterwartungen für das neue und auch das darauffolgende Geschäftsjahr drücken werden. Er selbst liegt nach eigener Aussage mit seiner Umsatzprognose für 2025 um die Hälfte unter dem Konsens und für 2026 um 26 Prozent. Jones kappte das Kursziel für die Aktie von 130 auf 90 Britische Pence (umgerechnet 1,06 Euro).
Das Downgrade mit einem Zielkurs von 90 Pence ist durchaus überraschend. Denn der Schlusskurs an der Heimatbörse in London am Montag (nach!) dem Plus von knapp 18 Prozent lag bei 59,35 Pence. Ergo: Der neue Zielkurs von Analyst Jones impliziert immer noch gut 50 Prozent Upside-Potenzial für die Aktie von ITM Power.
Auch wenn JPMorgan immer noch kräftiges Aufwärtspotenzial sieht, dürfte der kritische Kommentar aus dem Hause JPMorgan am Dienstag belasten. Dadurch dürfte aus charttechnischer Sicht auch wieder die 200-Tage-Linie, die am Montag übersprungen wurde, in Gefahr geraten. Der spekulative Wasserstoff-Titel gehört auf die Watchlist, für einen Einstieg auf der Long-Seite ist es noch zu früh.
(Mit Material von dpa-AFX)