Vor rund einem Monat haben T-Mobile und Sprint ihre Fusion für 26 Milliarden Dollar angekündigt. Jetzt prüfen US-Wettbewerbshüter die Genehmigung – und sie haben die Ermittlungen aufgenommen.
Denn die Fusion würde den Wettbewerb zwischen den zwei Firmen auf einen Schlag eliminieren. Kritisch könnte der Zusammenschluss insbesondere für kleinere Mobilfunkanbieter sein, die von T-Mobile US und Sprint Zugang zu den Mobilfunknetzen erwarben. Die Befürchtung: Preissteigerungen für die Kunden von Prepaid-Anbietern.
Zwar sind die beiden Konzerne wesentlich kleiner als ihre großen Konkurrenten AT&T und Verizon – doch im Wholesale-Connection-Markt halten T-Mobile und Sprint eine stärkere Position. T-Mobile kommt in diesem Marktsegment auf einen Umsatz von 14,1 Millionen Dollar im ersten Quartal, Sprint auf 13,5 Millionen Dollar und AT&T nur auf 8,9 Millionen Dollar.
Anleger sollten sich jedoch durch die Ermittlungen nicht beunruhigen lassen, denn insbesondere bei großen Akquisitionen und Fusionen sind sie ein normaler Bestandteil des Genehmigungsverfahrens. Zudem stellt der Wholesale-Connection-Markt nur einen relativ kleinen Geschäftsbereich der Konzerne dar – etwa drei Prozent der Umsätze von T-Mobile und fünf Prozent bei Sprint. Bevor daran die Übernahme platzt dürften hier Konzessionen wie beispielsweise Preisregulierungen weiterhelfen.
Die unsicherere Fusion drückt dennoch auf den Kurs von T-Mobile US. Ein abgeschlossener Merger dürfte jedoch langfristig positive Synergieeffekte bewirken. Die Synergien zwischen den beiden Unternehmen werden auf 43 Milliarden Dollar geschätzt. Analysten rechnen damit, dass sich in den drei Jahren nach der Fusion rund 4 Milliarden Dollar einsparen lassen. Es gilt: Dabeibleiben und den Stopp bei 45,00 Euro beachten.