Nach dem rasanten Zinsanstieg der letzten Woche scheint sich die Lage bei den 10-jährigen US Treasury Anleihen wieder etwas beruhigt zu haben. Im August 2020 notierte der Future für 10-jährige T-Notes im High bei 138 26/32, was einer Rendite von 0,51 Prozent entsprach. Der seitdem bestehende Abwärtstrend beschleunigte sich nach dem Bruch der wichtigen Unterstützungszone im Bereich von 134 20/32 am 16. Februar 2021, was einer Rendite von 1,2 Prozent entsprach.
Starke Bewegung in der 10 Jahres-Rendite
Letzten Donnerstag kam es zu einem mini Crash, als der T-Note Future an einem Tag mehr als zwei volle Punkte verlor und die Rendite im Hoch bis auf 1,61 Prozent stieg. Prozentual ist dies vom Hoch zum Tief ein Zinsanstieg von über 200 Prozent in weniger als einem halben Jahr. Die Folge war sowohl bei den Aktien, als auch bei den Rohstoffmärkten zu spüren. Die amerikanische Notenbank FED schien an diesem Donnerstag zum ersten Mal die Kontrolle über die langfristigen Renditen zu verlieren, da Notenbankchef Powell bei dem letzten FOMC-Meeting deutlich machte, dass die FED an ihrer ultralockeren Geldpolitik festhalten will. Betrachtet man den langfristigen Chart ist „noch nichts passiert“, die Rendite der 10-jährigen Anleihen notierte Ende 2018 bei über drei Prozent und in den achtziger Jahren sogar über 15 Prozent, irritierend ist aber die Geschwindigkeit des Zinsanstieges der letzten Wochen. Das Thema Inflation ist seit einigen Wochen wieder mehr in den Fokus gerückt, die steigenden Zinsen sprechen dazu passend eine mehr als deutliche Sprache. Offensichtlich reichen die 120 Milliarden Dollar, die von der FED durch Anleihekäufe jeden Monat in den Markt gepumpt werden, aktuell nicht aus, um den Renditeanstieg zu stoppen. Sollten die Tiefststände vom Donnerstag im Bereich von 132 nachhaltig unterschritten werden, wird der damit verbundene Zinsanstieg auch in anderen Asset-Klassen seine Spuren hinterlassen und für turbulente Märkte sorgen.
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