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13.01.2020 ‧ Emil Jusifov

iRobot – wann kommt die Erholungsrallye?

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Irobot

Das Jahr 2019 war kein gutes für iRobot. Die Aktie stürzte tief ab und korrigierte um mehr als 60 Prozent. Ist der Sturz nun gerechtfertigt, oder handelt es sich um eine vorübergehende Übertreibung des Marktes?  

Bei iRobot, einem führenden Anbieter von Servicerobotern aus den USA, soll das Umsatzwachstum 2019 nur etwa zehn Prozent betragen, was nach plus 23 Prozent in 2018 einen deutlichen Rückgang darstellt. Der genaue Blick auf die Bilanz zeigt, dass insbesondere der wichtigste Heimatmarkt in den USA für diese Entwicklung verantwortlich ist (hier brach der Umsatz im Q3 2019 gegenüber dem Vorjahresquartal um mehr als sieben Prozent ein).

Die operative Marge soll 2019 nur noch bei sechs bis sieben Prozent liegen. Auch der Gewinn pro Aktie soll 2019 um circa zehn Prozent zurückgehen. 

Der Grund für diese Krise lässt sich mit einem Wort beschreiben: Handelskrieg. Seit Mai 2019 werden in den USA Handelszölle von 25 Prozent auf die in China hergestellten Waren erhoben. Die Anhebung der Preise durch iRobot führte umgehend zur sinkenden Nachfrage. Dies zwang den Roboter-Hersteller dazu, seine Preiserhöhungen kurzfristig wieder zurückzunehmen. Die günstigere Konkurrenz aus dem Ausland (insbesondere aus Asien) macht iRobot nun das Leben schwer und nimmt dem Roboter-Hersteller Marktanteile weg.  

Attraktive Bewertung 

Unserer Ansicht nach sind die Probleme von iRobot nur vorübergehender Natur. Zum einen versucht das Unternehmen durch ein breiter diversifiziertes Produkt-Portfolio (Produktion von Rasenmäher-Robotern), sich noch mehr von der Konkurrenz abzusetzen. Zudem hat es bereits damit begonnen, einen Teil seiner Produktion nach Malaysia zu verlegen. Kommt es nun zu einem Handelsdeal zwischen China und USA – und hier bahnt sich bald eine Teileinigung an – dann sollte iRobot für die Zukunft nicht bange sein.  

Auch der Blick auf die Zahlen lässt die Aktie im Vergleich zu den Wettbewerbern günstig aussehen. 

Auf Basis der letzten zwölf Monate würde das KGV von iRobot 16 betragen. Die Peer Group aus dem Automation und Robotics Umfeld kommt auf ein durchschnittliches KGV von 33.  Der Enterprise Value liegt bei 1,34 Milliarden Dollar. Auch das EV/Sales Verhältnis ist mit 1,0 (in der Vergangenheit lag das EV/Sales-Verhältnis im Schnitt bei über 3,0) historisch günstig.  


Aufgrund der sich bald abzeichnenden Entspannung im Handelskrieg und der historisch günstigen Bewertung, empfehlen wir interessierten Anlegern die iRobot-Aktie auf die Watchlist zu setzen.

Irobot (WKN: A0F5CC)

Der Autor Emil Jusifov hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate,  die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: iRobot.

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