Der Haushaltsrobotik-Spezialist iRobot verdiente im ersten Quartal 2019 prächtig, blieb jedoch klar unter der Umsatzerwartung der Wall Street. Mit einem Wachstum von 9,5 Prozent konnte das Unternehmen die Anleger nicht überzeugen. Im Gegenteil – nach Bekanntgabe der Zahlen knickte die Aktie 15 Prozent ein.
Schwache Umsatzentwicklung
Beim Ergebnis je Aktie konnte iRobot die Schätzung von 0,72 US-Dollar mit einem Gewinn von 0,96 pro Papier regelrecht pulverisieren. Doch das Umsatzwachstum von 9,5 Prozent auf 237,7 Millionen Dollar ist erschreckend schwach. Zwar hob iRobot die Ergebnisprognose für das laufende Jahr leicht an. Umsatzseitig wird es jedoch nun sportlich, die Guidance zu erreichen.
Zuletzt musste iRobot gerade an die asiatische Konkurrenz Marktanteile im nach wie vor stark wachsenden Markt abgeben. Im Jahr 2018 kam iRobot noch auf einen Anteil von etwa 52 Prozent.
Quelle: iRobot
Dass der Druck vor allem von Ecovacs und anderen asiatischen Herstellern ausgeht, zeigt die Verteilung der Marktanteile in China und außerhalb. Dort ist Ecovacs mit Abstand die Nummer 1, iRobot hingegen kommt auf einen mageren Anteil von lediglich sechs Prozent.
Quelle: iRobot
Neue Standbeine
Um die Abhängigkeit von den bekannten Saugrobotern zu reduzieren, setzt iRobot seit längerem auf die Wischroboter-Serie Braava und Mähroboter.
In den letzten Jahren wuchs das Segment mit den Wischrobotern bei iRobot im Schnitt mit 26 Prozent. Doch dieser Bereich nimmt gerade mal knapp zehn Prozent des iRobot-Umsatzes ein. Das Geschäft mit den Staubsauger-Robotern ist nach wie vor enorm wichtig.
Aktie kein Schnäppchen
Dass die iRobot-Aktie trotz der Erhöhung der Ergebnisprognose zweistellig einbricht, ist dem schwachen Wachstum bei einer ambitionierten Bewertung geschuldet. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2019 beträgt sportliche 42. Anleger behalten die spannende Aktie im Auge und setzen diese auf die Watchlist!