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Intesa Sanpaolo: Startet jetzt der Übernahmemarathon?

Intesa Sanpaolo: Startet jetzt der Übernahmemarathon?
Foto: Börsenmedien AG
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Fabian Strebin 24.08.2017 Fabian Strebin

Die Großbank Intesa Sanpaolo gehört zu den stabilsten Finanzinstituten in Italien. Im italienischen Privatkundengeschäft ist der Konzern Marktführer. Neben Bankdienstleistungen bietet Intesa Sanpaolo auch eine Vermögensverwaltung für wohlhabende Kunden. Der Konzern baut das lukrative Segment mit der Übernahme der Genfer Banque Morval jetzt gezielt aus.

Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg dürfte der Deal ein Volumen von 150 bis 200 Millionen Euro haben. Der genaue Kaufpreis wurde nicht bekannt gegeben. Die Banque Morval hat nach eigenen Angaben ein verwaltetes Vermögen von rund drei Milliarden Euro. Sie gehörte bisher zu hundert Prozent der Holding Morval Vonwiller. Die Eigentümer, die italienische Familie Zanon di Valgiurata, soll einen Minderheitsanteil an der Banque Morval behalten.

Intesa Sanpaolo verwaltete in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres 326 Milliarden Euro an Kundenvermögen. In der Schweiz ist die Bank bisher mit einer Vermögensverwaltungs-Einheit in Lugano aktiv. Die Übernahme dürfte der Startschuss für die neue Strategie der Intesa sein, die CEO Messina im Herbst dieses Jahres vorstellen will. Schon jetzt ist bekannt, dass die Vermögensverwaltung ausgebaut werden soll. Mit überschüssigen Mitteln von zehn Milliarden Euro hat er genügend Kapital, um weitere Zukäufe zu tätigen.

Intesa Sanpolo gehört mit einer harten Kernkapitalquote von 12,5 Prozent zu den am besten kapitalisierten Banken Italiens. Der Erwerb der Banque Morval macht strategisch Sinn und wird den Konzern unabhängiger von der Entwicklung im Bankgeschäft machen.

Starkes Gesamtpaket

Durch die anziehende Konjunktur in Italien sollte der positive Gewinntrend bei Intesa Sanpaolo weiter anhalten. Mit einem KGV von 13 ist die Aktie günstiger bewertet als die Peergroup (14). Auch das Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,9 deutet auf eine leichte Unterbewertung hin. Ohnehin attraktiv für Anleger ist die Dividendenrendite von 6,3 Prozent.

Charttechnisch steht die Aktie kurz vor dem Sprung über den Widerstand bei 2,90 Euro. Der Weg bis zur psychologisch wichtigen Marke bei 3,00 Euro wäre dann frei. Eine Unterstützung befindet sich bei 2,79 Euro. Die 200-Tage-Linie verläuft bei 2,52 Euro.

DER AKTIONÄR rät weiter zum Kauf der Aktie und hat ein Kursziel von 4,00 Euro. Ein Stopp empfiehlt sich bei 2,00 Euro.

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